Frankenthal

Sehenswertes

Sehenswertes

Willkommen in der Stadt der kurzen Wege mit Charme und Flair  


Ein gar so schöngebautes Städtchen - wohl eines der schönsten in der ganzen Pfalz

So schwärmte der Dichter August von Platen im Jahre 1815 von Frankenthal.

Speyerer Tor

Nicht nur die rund 50.000 Frankenthalerinnen und Frankenthaler sind überzeugt, dass diese Aussage noch immer Gültigkeit besitzt und wissen die besondere Lebensqualität und das unverwechselbare Ambiente zu schätzen.

Frankenthal ist als attraktives, lebendiges und aufstrebendes Mittelzentrum in der Metropolregion Rhein-Neckar bekannt. Sie ist eine Stadt voller Lebensfreude, die pfälzischen Humor mit Optimismus und Aufgeschlossenheit vereint. Wenn auch die Stadt im 2. Weltkrieg nahezu völlig zerstört wurde, so lohnt es sich dennoch, auf Entdeckungsreise zu gehen.


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Stadttore

Von Tor zu Tor die Stadt entdecken

Aus dem 18. Jahrhundert, einer der glanzvollsten Perioden in der Geschichte Frankenthals, stammen die beiden prächtigen Stadttore, das Speyerer und das Wormser Tor. Sie waren Teil der ehemaligen barocken Stadtummauerung, die mittlerweile bis auf einen kleinen Rest völlig verschwunden ist, und ersetzen die schlichteren, noch unter Kurfürst Carl III. Philipp errichteten Tore. Dadurch wurden sie dem Titel Frankenthals als damaliger „Dritter Hauptstadt von Kurpfalz“ besser gerecht.

Das Wormser Tor, ehemals am nördlichen Rand der Stadt gelegen und heute nördlicher Abschluss der Innenstadt, wurde 1770 bis 1772 errichtet. Es ist ein triumphbogenartiger Bau aus unverputzten Sandsteinquadern mit zwei-jochiger, kreuzgratgewölbter Durchfahrt. Die Schauseiten sind unterschiedlich gestaltet: die der ehemaligen Feldseite betont mit rustizierten Doppelpilastern und breitem Giebel stärker die militärische Funktion, die der Stadtseite gibt sich mit flächigem Reliefschmuck, der Augustin Egell zugeschrieben wird, höfisch elegant. Besonders interessant ist das Medaillonbildnis von Kurfürst Carl Theodor im Südgiebel.

Das südliche Pendant zum Wormser Tor, das Speyerer Tor, wurde 1772/73 nach Plänen des kurpfälzischen Oberbaudirektors Nicolas de Pigage erbaut. Es entstand zeitlich unmittelbar vor dem Karlstor in Heidelberg, das auf den gleichen Architekten zurückgeht und sich in vielen Punkten am Frankenthaler Vorläufer orientiert. Die beiden Säulenpaare der Südseite zeigen noch die Beschädigungen aus den Kriegen der Französischen Revolution.

Das Speyerer Tor gilt heute als Wahrzeichen der Stadt und diente auch als Vorlage für das offizielle Logo der Stadt. Beide Stadttore sind in den Abend- und Nachtstunden in wechselnden Farben stimmungsvoll illuminiert.

Erkenbertruine

Auf den Spuren Erkenberts

Westlich an die Zwölf-Apostel-Kirche angrenzend liegt die Ruine der ehemaligen Stiftskirche St. Maria Magdalena samt Turm. Das Augustiner-Chorherrenstift mit Hospital wurde 1119 durch Erkenbert (Eckenbert), einen Ministerialen des Wormser Bischofs Burchard (Buggo) II. ins Leben gerufen, die noch unfertige Kirche 1125 durch Buggo geweiht; 1134 wurde die Stiftung päpstlich bestätigt.

Ein Brand im April 1171 beschädigte die Kirche, eine Weihenachricht von 1181 betrifft wohl den Abschluss der Wiederaufbauarbeiten. Um 1200 wurde der noch bestehende Lettner begonnen und im 14. Jahrhundert gewölbt, als auch das Langhaus mit großen Spitzbogenfenstern versehen wurde. 

Der Konvent wurde 1562 durch Kurfürst Friedrich III. aufgehoben und die Stiftsgebäude und die Kirche calvinistischen Neusiedlern aus den Niederlanden zur Verfügung gestellt. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich die heutige Stadt. 

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Besatzer 1689 niedergebrannt, wurde von der Stiftskirche nur der Chor notdürftig wiederhergestellt, der jedoch 1820 bis zum Lettner abgetragen wurde und dem Neubau der Großen protestantischen Pfarrkirche weichen mußte. Der Chorflankenturm wurde der neuen Kirche zugeschlagen. Die Reste der Stiftsanlage dienten als Steinbruch oder gingen im Rathausbau des mittleren 18. Jahrhunderts auf. 

Die verbliebenen Umfassungsmauern des Schiffs wurden 1912-1914 nach Plänen des Stuttgarter Architekten Heinrich Henes zum Einbau des stadthistorischen Erkenbert-Museums und eines Ratssaales genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erneut ausgebrannt, wurden 1960 die Reste der An- und Einbauten größtenteils entfernt.

Heute wird die Ruine gerne für kulturelle Veranstaltungen wie Freilicht-Kino, musikalische Aufführungen, Theater-veranstaltungen u. a. m. genutzt. Der Name des Gründers lebt in der volkstümlichen Benennung „Erkenbertruine“ fort.

Rathausplatz

Mittelpunkt im Herzen der Stadt 

Der Rathausplatz bildet das Zentrum der Frankenthaler Innenstadt. Er wird eingerahmt vom Erkenbert-Museum, der Pfarrkirche St. Dreifaltigkeit, dem Rathaus, zahlreichen Geschäften, Blumenbeeten und einem Café mit Sitzmöglichkeiten im Freien, von welchem der Besucher einen schönen Blick über den gesamten Platz genießen kann.

Im 1. Obergeschoss des Rathauses ist ein Teil der städtischen Porzellansammlung ausgestellt, deren Figuren und Dekore die ganze Welt des Rokoko widerspiegeln. Der größere Teil der Porzellansammlung befindet sich im Erkenbert-Museum, das, neben einer Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, wechselnde Sonderausstellungen zeigt.

Ein besonderes Erlebnis ist an jedem Dienstag und Freitag der malerische Wochenmarkt. An diesen Tagen ist der Rathausplatz vormittags für die Frankenthaler der Kommunikationstreffpunkt. Mit seinen zahlreichen Ständen und dem vielfältigen Angebot lädt der Wochenmarkt zum Bummeln, Verweilen, gemütlichem Plaudern und Kaufen ein. 

Stephan-Cosacchi-Platz

Erinnerung an "Stephan Cosacchi" und an die "Zucker"

Der Stephan-Cosacchi-Platz liegt südlich des Speyerer Tores und befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Frankenthaler Zuckerfabrik (im Volksmund die "Zucker" genannt), die 1843 von den Gebrüdern Karcher gegründet und im 2. Weltkrieg zerstört wurde. 

Im früheren Pförtnereigebäude befindet sich heute das städtische Kinder- und Jugendbüro. Im restaurierten Verwaltungsgebäude haben die Musikschule und die Volkshochschule ihr Domizil gefunden. Das Gebäude, wohl um 1890 errichtet und 1910/11 umgebaut (Hermann Billing, Karlsruhe), ist ein repräsentativer, langgestreckter, zweigeschossiger Bau mit aufwendigem Portalvorbau und Freitreppe. Darüber befindet sich ein Wappenstein, der, unter Anspielung auf das kurfürstliche Wappen, Elemente des 18. Jahrhunderts mit solchen des Jugendstils verschmilzt.

Gegenüber befindet sich das architektonisch interessante CongressForum Frankenthal, das von dem berühmten Münchener Architekten Freiherr von Branca erbaut und 1990 als Stadthalle eröffnet wurde. 

Benannt ist der Platz nach dem aus Budapest stammenden Komponisten, Musikpädagogen und Musikwissenschaftler Stephan Cosacchi, der lange in Frankenthal lebte und wirkte (eigentlich Dr. István Kozáky, Budapest 1903 – 1986 Frankenthal).

Parsevalhaus

Der berühmte Luftfahrtpionier August von Parseval wurde 1861 in Frankenthal geboren. In der Speyerer Straße 50 ist sein klassizistisches Geburtshaus aus der Zeit um 1815 mit einem Ladeneinbau des späten 19. Jahrhunderts zu sehen. 

Als erfolgreicher Konstrukteur entwickelte er seit der Jahrhundertwende unstarre Prall-Luftschiffe, die sogenannten „Parsevale“, die in einer Werft in Bitterfeld gebaut wurden. Parseval starb 1942 in Berlin.

Forthuberhaus

Das älteste noch erhaltene Wohnhaus der Stadt, das nach seinem Erbauer so benannte "Forthuberhaus" in der August-Bebel-Straße 25, stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Es wurde 1765 erbaut und ist ein eingeschossiger, symmetrischer Putzbau mit Mansarddach und Sandsteingliederung, der in jüngster Zeit unter Beibehaltung der äußeren Erscheinung renoviert wurde.