Bebauung Am Jakobsplatz

Quartiersentwicklung Pilgerpfad

Pilgerpfad

Quartiersentwicklung Pilgerpfad

Die Stadt Frankenthal plant, das Gebiet „Pilgerpfad“ fit für die Zukunft zu machen. Gebäude, Wegeverbindungen und Plätze sind in die Jahre gekommen – Anlass für Politik und Verwaltung, hier aktiv zu werden. 

Das Quartier, das entwickelt werden soll, liegt zwischen der Mahlastraße im Westen, der B9 im Osten, der Frankenstraße im Norden und der Isenach im Süden. 

Endgültiger Auslöser für den Prozess waren die Pläne des Investors ProConcept, dem Eigentümer des Geländes, auf dem sich der Edeka-Markt befindet. Der Investor beabsichtigte dort eine Entwicklung, die unter anderem zwei neue Hochhäuser vorsah. 

Die Aufstellung des hierfür nötigen Bebauungsplans löste teilweise Protest in der Bewohnerschaft aus. 

Mit Unterstützung des Stadtberatungsbüros Dr. Sven Fries hat die Stadt nun zunächst das Gesamtquartier in den Fokus genommen. Mit Hilfe eines breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses, bei dem die Bedarfe vor Ort ermittelt wurden, soll weiterhin nicht nur die Grundlage für die Entwicklung auf dem Gelände der ProConcept geschaffen werden, sondern Ziel ist es, Fördermittel von Bund und Land für die Entwicklung des gesamten Quartiers zu bekommen.


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Karte mit Beschriftungen
Kartenausschnitt des Quartiers. Zur Gesamtansicht klicken Sie bitte auf das Bild (PDF-Download, 1,9 MB).  


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Bürgerbeteiligung: Neubau am Jakobsplatz

Worum geht es?

Als der erste Entwurf für die Bebauung des Jakobsplatzes Ende 2019 vorgestellt wurde, kam es zu kontroversen Diskussionen unter Beteiligung der Anwohnenden. Um die Bedenken, Hinweise und Anregungen adäquat aufnehmen zu können, initiierte die Stadtverwaltung eine umfangreiche Bürgerbeteiligung. Das Stadtberatungsbüro Dr. Fries konnte hierfür als Kooperationspartner gewonnen werden. Als externe Experten gestaltete und begleitete das Unternehmen den Beteiligungsprozess. Das Projekt umfasste schließlich die Entwicklung des gesamten Quartiers.

Was passiert jetzt?

Der Beteiligungsprozess ist inzwischen abgeschlossen. Der ursprüngliche Entwurf wurde stark reduziert. Aktuell stehen zwei Bebauungsvarianten zur Auswahl. Welche der beiden es wird, werden die Gremien (Planungs- und Umweltausschuss und Stadtrat am 22.6.2023 bzw. 5.7.2023) in den nächsten Wochen entscheiden. 

Das Stimmungsbild und Feedback aus der Beteiligung stehen dazu als Entscheidungshilfe zur Verfügung. Nachdem die weiteren Planungen abgeschlossen sind, soll im Herbst 2025 mit dem Rückbau des bestehenden Gebäudes begonnen werden. Der Investor strebt die Eröffnung des neuen Gebäudes für Ende 2028 an. 

Wie kann ich mich über das Projekt informieren?

Schauen Sie sich gerne das Erklärvideo an und informieren Sie sich über die beiden zur Auswahl stehenden Varianten.

 

 

Welche Variante gefällt Ihnen besser?

Der DialogRaum hatte im März und April an vier verschiedenen Terminen geöffnet und bot den Frankenthalerinnen und Frankenthalern die Möglichkeit, sich zu informieren, Fragen zu stellen und eine Präferenz zu einer der beiden Varianten zur Bebauung anzugeben. Diese Möglichkeit gab es auch online über eine digitale Umfrage. 

Bei der Frage, welche der beiden Varianten bevorzugt wird, gab es unterschiedliche Ergebnisse im Dialograum und in der Online-Umfrage. 14 Menschen stimmten im Dialograum für die zweite Variante, 9 hingegen für die erste. In der Online-Umfrage stimmten hingegen 63 Menschen für die erste Variante und nur 18 für die zweite. Somit sind ca. 70% der Befragten für eine Umsetzung der Variante 1 mit Bau einer Auskragung, mehr Wohnungen und mehr Platz für Gewerbe und Dienstleistungen.

  • Anmerkungen zu den Varianten

    •  Es müssen ausreichend Parkplätze vorhanden sein
    •  Eine reibungslose Zufahrt muss gewährleistet sein
    •  Sorge vor ungenutzten Flächen für Gewerbe und Dienstleistung
    •  Der Ausbau des ÖPNV ist für die Verkehrsproblematik notwendig
    •  Der EDEKA-Eingang soll an der Stelle bleiben
    •  Demokratie und Bürgerbeteiligung wäre gewesen, wenn man im Vorfeld, bevor man einem Investor Zusagen macht, die Anwohner befragt und sie nicht vor die Wahl "bauen oder bauen" stellt, wenn über 80 Prozent der Befragten sich gegen eine solche Baumaßnahme aussprechen. Hier wird unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung versucht, eine Legimitation vorzutäuschen. Würden hier tatsächlich die Interessen der Anwohner ernst genommen, dann stände hier auch "Bevölkerungsdichte nicht weiter erhöhen"
    •  Das Kirchengebäude soll den Jakobsplatz weiter dominieren
    •  Die Höhe der Gebäude soll reduziert werden, weniger Geschosse
    •  Es soll ein Café und Restaurant entstehen
    •  Es soll überhaupt nicht gebaut werden! Erst Infrastruktur entwickeln, Verkehrskonzept erstellen und soziale Infrastruktur verbessern und Schule sanieren. Erst dann kann Neubau erfolgen. Die Stadtverwaltung ist in der Bringschuld! Besonders bei Verkehrswende und Kinderbetreuung im Pilgerpfad
    •  Er ist wichtig, möglichst viel Wohnraum zu schaffen
    •  Mehr Wohnungen = mehr für die Bürger
    •  Der Dachgarten und der überbaute Parkplatz gefallen mir
    •  Viel gepflegtes Grün

Wie soll sich der Neubau auf die Umgebung auswirken?

Die Teilnehmenden konnten in der Online-Umfrage mehrfach anklicken, welche Auswirkungen Sie sich durch den Neubau am Jakobsplatz erhoffen. 

Mit 66 % ist der Wunsch nach mehr Grün am Pilgerpfad die meist gewünschte  Auswirkung. 41 % wünschen sich, dass die Nahversorgung durch den Neubau gestärkt wird und 47 % hoffen, dass dieser den Pilgerpfad beleben wird. Auf mehr soziale Infrastrukturen am Pilgerpfad hoffen 44 % und, dass der Neubau zur Gestaltung der Umgebung beiträgt, wünschen sich 41 %.16 % der Teilnehmer sagen, dass der Neubau weitere Treffpunkte am Pilgerpfad schaffen soll.

Außerdem wurden Vorschläge für soziale Institutionen gesammelt. 

  • Ideensammlung für soziale Institutionen

    •  Seniorentreff
    •  Bücherei
    •  Ärzte 
    •  Café, Restaurant mit Terrasse, Biergarten
    •  Blumenladen
    •  Makerspace
    •  Jugendbüro
    •  Kinderbetreuung stärken, Kindergarten ab 1 Jahr
    •  Treffpunkte für alle Generationen (mit geeigneter technischer Infrastruktur), z.B. Spielplätze für alle mit angegliederter Gastronomie und sanitären Anlagen
    •  Reparatur-Café, Spiele-Café, Lese-Café
    •  Familienküche
    •  Skaterpark
    •  Spielplätze: Generationenspielplatz, Kinderspielplatz, Boule-Platz, Wasserspielplatz, alla hopp!-Anlage
    •  Parkanlage
    •  Hundeschule
    •  Yoga im Park
    •  Vereinsunterkünfte und Trainingsstätten
    •  Parkplätze

FAQ

Im Rahmen des Beteiligungsprozesses wurden viele Fragen zu Bebauungsplänen, aber auch zur Gesamtentwicklung des Pilgerpfades gesammelt. Die Fachexperten der Stadtverwaltung sowie das Ingenieurbüro Stadtberatung Dr. Sven Fries haben diese beantwortet.  

Neubau am Jakobsplatz

  • Fragen zu den Wohnungen

    Wie teuer werden die Wohnungen, wenn es sich um einen modernen Neubau handelt und kann die Stadt die Preise beeinflussen?

    2019 hat der Stadtrat beschlossen, dass bei allen Wohnbauprojekten mindestens 30% gefördert - und damit günstige - Wohnungen oder mindestens 30% Sonderwohnformen entstehen müssen. Die Regelung trifft auch auf den Neubau am Jakobsplatz zu.

    Wie groß werden die Wohnungen?

    Es wird eine Durchmischung von Wohnungsgrößen geben. Aktuell sind Wohnungen mit ein bis vier Zimmern geplant.

    Wie viele Stellplätze werden in Tiefgaragen untergebracht? Werden in der Tiefgarage nur Stellplätze für die Bewohner gebaut?

    In der Tiefgarage werden alle gesetzlich vorgeschriebenen Stellplätze für die Bewohnerschaft sowie für die Mitarbeiter der im Neubau untergebrachten Nutzungen gebaut. Die Kundenparkplätze werden weiterhin oberirdisch sein.

    Kann der Edeka von den Wohnungen aus mit dem Fahrstuhl aus erreicht werden, um den Einkauf zu erleichtern?

    Sowohl die Wohnungen wie auch der EDEKA-Markt werden barrierefrei erreichbar sein.

    Ist eine Betreute Pflege im Haus geplant? 

    Dieser Vorschlag wird vom Investor dankend aufgegriffen und fließt in die Überlegungen mit ein. Die Planung befindet sich jedoch noch in einem sehr frühen Stadium, sodass eine abschließende Aussage hierzu noch nicht möglich ist.

 

  • Fragen zum Supermarkt

    Wo soll der Edeka hin? Was sieht der Bebauungsplan vor?

    Laut aktueller Planung: an die gleiche Stelle wie zuvor auch. Es gibt keinen Bebauungsplan. Das Verfahren hierzu wird nach dem Bürgerdialog eingeleitet. Bevor der Bebauungsplan rechtskräftig wird, findet eine formelle Beteiligung der Öffentlichkeit statt (§3 Abs.2 Satz 1 und §4a Abs.2 BauGB). Über den weiteren Verlauf können Sie sich hier informieren, wenn weitere Schritte zum Neubau erfolgen. Hierzu muss der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss fassen.

    Wie wird sie Nahversorgung mit Lebensmitteln während der Baumaßnahmen gewährleistet?

    Die Stadtverwaltung wird mit dem EDEKA-Betreiber über eine Übergangslösung sprechen. Als Alternative stehen die Supermärkte Aldi, Lidl und Norma in der Nähe des Südbahnhofes, ca. 1km vom Edeka entfernt, zur Verfügung. Der Bus 467 fährt zweimal stündlich vom Pilgerpfad zur "Daniel-Bechtel-Straße" - Haltestelle in der Nähe der Alternativmärkte.

    Wie wird die Zulieferung geregelt?

    Die Zulieferung erfolgt im Nordwesten des Gebäudes über den EDEKA-Parkplatz. Dabei ist die Zufahrt unter dem Gebäude und direkt neben der Tiefgarageneinfahrt. Das Lieferfahrzeug fährt einen entsprechenden Wendekreis auf dem Parkplatz.

    Wird der Zulieferverkehr für die Anwohnenden zu hören sein (Schallschutz etc.)?

    Der aktuell bestehende EDEKA-Markt soll am Standort langfristig gesichert werden. Wie bislang auch, wird somit auch Anlieferverkehr entstehen, der für die umliegende Bewohnerschaft wahrnehmbar sein kann. Selbstverständlich werden alle gesetzlichen Bestimmungen (Lautstärke, Uhrzeiten) zum Immissionsschutz eingehalten.

  • Fragen zur Begrünung

    Wie genau wird das Dach begrünt?

    Die Gestaltung des Daches wird Bestandteil der Detailplanung sein. Zunächst stehen die Gebäudekubatur und somit die Entscheidung zwischen den beiden Bauvarianten im Fokus.

    Wird die Fassade ebenfalls begrünt oder anderweitig künstlerisch gestaltet?

    Auch die Gestaltung der Fassade gehört zur noch folgenden Detailplanung.

    Wer organisiert und kümmert sich um die Pflege der Begrünung?

    Für die Begrünung und Pflege des Dachgartens wird der Investor bzw. der Eigentümer zuständig sein. Regelungen der Begrünung werden im Durchführungsvertrag festgehalten, der ein Bestandteil des Bebauungsplans ist.

    Wie wird der Zugang zum Dachgarten genau gestaltet? Wird er rund um die Uhr offen oder auch zugesperrt sein?

    Es werden entsprechende Maßnahmen getroffen, um Vandalismus und den Zugang für Unbefugte zu vermeiden. Die genaue Ausgestaltung wird im Rahmen der Detailplanung entworfen.

    Wie soll vermieden werden, dass auf dem Dachgarten und in der Auskragung (falls es Variante 1 wird) Vandalismus und Angsträume entstehen?

    Hierzu werden während der Detailplanung entsprechende Maßnahmen getroffen.


  • Fragen zur Umsetzung

    Ist die durchgängige Barrierefreiheit gegeben? Können die sozialen Strukturen und der Dachgarten mit einem Aufzug erreicht werden?

    Ja, die Wohnungen sowie die sozialen Einrichtungen und der Dachgarten können über Aufzüge erreicht werden.

    Sind weitere Parkplätze für Anwohnende des Quartiers geplant?

    In der Tiefgarage werden alle gesetzlich vorgeschriebenen Stellplätze für die Bewohnerschaft sowie für die Mitarbeitenden des Neubaus untergebracht. Nach Aussage des Investors, können nicht von den Nutzern abgerufene Stellplätze in der Tiefgarage an Anwohnende des Quartiers vermietet werden.

    Wie lang ist die Umsetzung geplant und können die kalkulierten Kosten eingehalten werden?

    Die Kosten für die Errichtung und Planung des Neubaus werden vom Investor getragen. Inwiefern die kalkulierten Kosten eingehalten und getragen werden, liegt daher in seiner Verantwortung. Voraussetzung für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan ist ein Vorhaben- und Erschließungsplan, sowie ein Durchführungsvertrag. In dem Durchführungsvertrag wird laut § 12 Abs. 1 S. 1 BauGB bestimmt, welche Leistungen, unter Beachtung des Vorhabens- und Erschließungsplanes, der Vorhabensträger innerhalb welcher Zeiträume erbringen muss.

    Wie sollen Rettungsfahrzeuge durchkommen?

    An der Straßenführung am Neubau und somit an der Erschließung der umliegenden Gebäude wird nichts verändert. Das bedeutet: Rettungsfahrzeuge erreichen alle Bereiche des Jakobsplatzes wie gewohnt.

    Wie wird der Fahrradverkehr geleitet?

    An der Straßen- und somit auch an der Radwegeführung am Jakobsplatz wird nichts verändert. Der Fahrradverkehr kann wie gewohnt den Jakobsplatz und die umliegenden Bereiche erreichen. 

Quartiersentwicklung Pilgerpfad

  • Planung am Pilgerpfad
    Wird es ein Gesamtkonzept Pilgerpfad für die Umgebung des Jakobplatzes bzw. für den Pilgerpfad geben?

    Ein Gesamtkonzept soll erstellt werden, Grundlagen hierzu sind bereits vorhanden. Um dieses Konzept mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Wohnen, Grün usw. aufstellen und umsetzen zu können, werden allerdings Gelder benötigt. Diese können über sogenannte Städtebaufördermittel bezogen werden, für die sich die Stadtverwaltung aber zunächst bewerben muss. Die Stadt wird eine entsprechende Bewerbung zu diesen Städtebaufördermitteln vorbereiten.

    Kann der Prozess der Quartiersentwicklung beschleunigt werden und einzelne, kleine Maßnahmen früher umgesetzt werden?

    Der Prozess kann im Rahmen der Städtebaufördermittel meist nicht verschnellert werden, da die Aufstellung des Konzepts sehr aufwändig ist. Es werden verschiedene Bereiche im Quartier genau untersucht und die Bewohnerschaft vor Ort mit einbezogen. Nur dann können auch die Fördermittel eingesetzt werden. Im Prozess aber können auch kleine "Starterprojekte" umgesetzt werden. Dies ist im Einzelfall zu klären.

    Wie und ab wann wird ein Quartiersmanager in den Prozess eingebunden?

    Für ein effektives Quartiermanagement muss zuerst  ein Quartiersmanagementkonzept erstellt werden. Dazu braucht es personelle Unterstützung. Die Verwaltung arbeitet aktuell aktiv daran diese Stelle zu besetzen.

    Wie wird mit dem Parkplatzproblem am Jakobsplatz umgegangen?

    Der Neubau allein kann die Verkehrssituation um den Jakobsplatz nicht lösen. Es muss nachgewiesen werden, dass sich dieses Problem durch das neue Gebäude nicht verschärfen wird. Für das neue Gebäude muss ein Stellplatznachweis für die Wohnungen und die sonstigen Nutzungen (Einzelhandel, Dienstleistungen etc) erbracht werden, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Die Parkplätze werden nach heutigem Stand der Planungen in einer Tiefgarage unter dem Gebäude untergebracht.

 

  • Wohnen am Pilgerpfad

    Bereits jetzt sind die Betreuungsangebote im Pilgerpfad am Limit, wo sollen Kinder der neuen Familien betreut werden?

    Die Stadt Frankenthal hat einen Kita- und Schulentwicklungsplan erstellt, wonach die Bedarfe berechnet werden. Die neu entstehenden Wohneinheiten werden in diesen Plan mit einbezogen. Aktuell wird die Machbarkeitsstudie für den Neubau der Friedrich-Ebert-Grundschule ausgewertet. Eine Erweiterung der Grundschul-Mensa wurde Ende April eingeweiht.

    Warum darf die Stadtverwaltung 84% Ablehnung ignorieren und lieber gewinnorientiert handeln als im Sinne des Allgemeinwohls?

    Zwar stimmten in der Umfrage 84 Prozent der Aussage zu, dass „auf keinen Fall weitere Wohnungen im Pilgerpfad entstehen sollen“. Es wurde aber auch deutlich, dass Lücken im bestehenden Wohnraumangebot bestehen: Etwa 6 von 10 Befragten hätten gerne mehr barrierearmen Wohnraum und mehr gemeinschaftliche Wohnformen in ihrem Quartier. Ein Neubau bietet neben familienfreundlichen und altersgerechten Wohnungen auch Platz für Geschäfte und soziale Einrichtungen, ein Quartiersmanagement, ein Café  und Räume, die auch für andere Zwecke genutzt werden können. So kann eine neue Bebauung zu einer wesentlichen Aufwertung des Stadtteils beitragen. Der Neubau ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung. Dort können die fehlenden attraktiven Treffpunkte entstehen.

    Warum ist es nicht möglich, im Vorfeld die "tatsächlich Betroffenen" an einen Tisch zu holen und das Gespräch zu suchen?

    Die Stadtverwaltung ist nicht erst bei den großen Beteiligungsaktionen auf die Betroffenen zugegangen. Bereits vorher hatte sie das Gespräch gesucht – zu Beginn mit den Stadtteilgesprächen, welche Anfang 2020 mit der Bürgerinitiative, dem Investor und der Verwaltung geführt wurden.  Darauf folgten unter anderem auch dreimal öffentliche Gespräche auf dem Jakobsplatz im Jahr 2020. Es folgten zwei Schlüsselpersonenworkshops mit Vertreterinnen und Vertretern von Institutionen vor Ort (Kindergarten, Schulen, Gewerbetreibende etc.). Bei beiden Veranstaltungen war auch die Bürgerinitiative aktiv dabei und konnte ihre Sicht einbringen.

Posterwand



   



   



DialogRaum am Jakobsplatz   

Impressionen der Eröffnung des Dialograums

 


Der DialogRaum wurde am 21. März 2023 eröffnet und diente den Bewohnern des Pilgerpfades als Anlaufstelle für Fragen und  Austausch zum Neubauprojekt am Jakobsplatz

An insgesamt vier Terminen konnten die Besucher Fragen stellen und ihrer präferierten Variante eine Stimme geben. Dies ging auch über eine Online-Umfrage.

Am 04. Mai 2023 wurden die Ergebnisse des DialogRaums präsentiert. Welche der beiden Varianten gebaut wird entscheiden die Gremien in den nächsten Wochen. 


 

Impressionen des Abschlusses des Dialograums


Projektentwicklung

Entwicklungsstrang - Neubau am Jakobsplatz


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Bauprojekt am Jakobsplatz

Nach dem umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess im letzten Jahr wurde dieser ausgewertet. Mit Hilfe der Ergebnisse hat die Verwaltung gemeinsam mit dem Investor ProConcept mit den Planungen zur Bebauung des Jakobsplatzes auf dem Edeka-Gelände begonnen. Die ersten Planungen des Investors liegen bereits in Form von drei Varianten vor. 

Eine der drei möglichen Varianten.


Hier können Sie sich die vier aktuellen Varianten des Bauprojekts auf dem Edeka-Gelände ansehen. 

Damit wir auch weiterhin erfahren, was die Frankenthalerinnen und Frankenthaler vor Ort brauchen, möchten wir auch zukünftig mit Ihnen in den Dialog treten. Ziel ist es, Stärken, Schwächen und Bedarfe im Quartier und insbesondere am Jakobsplatz zu ermitteln. Wenn Sie hier leben oder arbeiten, sind Sie Profi, was Ihr Quartier angeht. Deshalb binden wir Sie auch weiterhin aktiv in die Planungen ein.


Stadtteilzeitung

Es wurde eine Stadtteilzeitung erstellt, damit Bürgerinnen und Bürger sich ausführlich über die verschiedenen Schritte des Prozesses informieren können. Diese wird innerhalb des
Gebietes Pilgerpfad verteilt und ist zeitgleich online abrufbar.

Hier können Sie sich die Stadtteilzeitung online ansehen.

 

Sozialverträglichkeitsanalyse

Dem Wunsch der Politik und der Bürgerinitiative folgend, hat die Verwaltung vor dem Beginn des eigentlichen Planungsprozesses eine Sozialverträglichkeitsanalyse zur Bebauung am Jakobsplatz erarbeiten lassen. 

Hierfür konnten wir mit Herrn Prof. Dr. Martin Albert von der SRH Hochschule Heidelberg einen anerkannten und sehr erfahrenen Experten im Bereich der sozialen Stadtentwicklung gewinnen. Zur Erarbeitung des Gutachtens wurden viele Gespräche geführt, u.a. mit der Bürgerinitiative, mit Herrn Oberbürgermeister Hebich und der Verwaltung, mit dem Büro Stadtberatung Dr. Fries, das uns in diesem Prozess von Beginn an begleitet, sowie natürlich auch mit dem Investor Herrn Khan von ProConcept, um unterschiedliche Belange und Perspektiven zu berücksichtigen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Ortsbesichtigungen vorgenommen.

 

Ergebnis der Sozialverträglichkeitsanalyse

Im Ergebnis liegt ein Gutachten vor, das neben einer Bestandsanalyse insbesondere Handlungsleitlinien für eine sozialverträgliche Bebauung am Jakobsplatz formuliert.

Hier können Sie sich die Sozialverträglichkeitsstudie ansehen

Das Gutachten stellt fest, dass im Pilgerpfad dringend etwas passieren muss. Eine moderate bauliche Weiterentwicklung am Jakobsplatz, worunter auch das Bauprojekt des Investors ProConcept am Jakobsplatz zählt, ist unter Voraussetzung einer begleitenden professionellen Quartiersarbeit möglich. Aus Sicht der Verwaltung ist eine bauliche Entwicklung am Jakobsplatz mit der Schaffung eines lebendigen Quartiersmittelpunktes und eines attraktiven Nutzungsmixes aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Wohnen und sozialen Einrichtungen unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung im Pilgerpfad.

Bürgerbeteiligung

Worum geht es?
Hier können Sie es lesen.
Wir haben es in leichter Sprache geschrieben.

Der Pilger·pfad ist ein Stadt·teil von Franken·thal.

Die Stadt·verwaltung hat Menschen gefragt:

  • Was ist gut im Pilger·pfad?
  • Was ist schlecht im Pilger·pfad?
  • Was brauchen die Menschen im Pilger·pfad?

Die Menschen wissen das.
Sie kennen sich aus im Pilger·pfad.
Weil sie hier wohnen. 

Viele Menschen aus dem Pilger·pfad haben geantwortet.
Der Ober·bürger·meister ist froh darüber.
Der Ober·bürger·meister heißt Martin Hebich.
Martin Hebich sagt:

  • Viele Menschen interessieren sich für den Pilger·pfad.
  • Das ist gut.

Manche Menschen wollen weg·ziehen.
Weil es woanders schöner ist.
Die meisten Menschen aus dem Pilger·pfad sagen:
Es muss besser werden im Pilger·pfad.
Der Ober·bürger·meister sagt:

  • Wir müssen etwas tun.
  • Der Pilger·pfad soll wieder schön werden.

Zuerst soll der Jakobs·platz schön werden.
Der Jakobsplatz liegt im Pilger·pfad.
Vielen Menschen ist der Jakobs·platz sehr wichtig.
Es gibt dort einen Einkaufs·markt.
Viele kaufen dort ein.

Und es soll mehr Wohnungen geben.
Und die Menschen brauchen Treff·punkte.
Das kostet Franken·thal Geld.
Geld von dem Staat soll helfen.
Franken·thal fragt den Staat jetzt nach Geld. 


Protokolle bisheriger Termine

Bürgerumfrage

Damit Ihre Bedarfe in den Entwicklungsprozess eingebunden werden können, brauchen wir Ihr Expertenwissen! Sie kennen Ihr Quartier am besten. Sie wissen, was im Pilgerpfad bereits gut läuft und was vielleicht noch fehlt. Hierfür baten wir Sie, Ihr Wissen mit uns in einer Umfrage zu teilen. Diese lief bis zum 18. September 2020.

Bürgerdialoge vor Ort

Sie möchten persönlich mit uns ins Gespräch kommen? Dafür hatten Sie die Möglichkeit, unsere Infostände auf dem Jakobsplatz zu besuchen. An folgenden Terminen waren wir für Sie vor Ort:

  • 18. Juli, 9 bis 12.30 Uhr – mit OB Martin Hebich
  • 18. August, 8 bis 11.30         
  • 4. September, 13 bis 16.30 Uhr        

Am großen Plantisch sind wir mit Ihnen ins Gespräch gekommen und konnten mehr über Ihr Quartier erfahren: Was läuft gut? Wo sind die Bedarfe? Haben Sie Fragen?

Ebenfalls waren mit dabei: Die Bürgerinitiative „Frankenthal-Jakobsplatz“ und der Investor ProConcept.

Jugendbeteiligung

Damit auch die jungen Stimmen im Quartier nicht ungehört bleiben, lief bis zum 18. September 2020 eine digitale Schnitzeljagd für alle Kinder und Jugendlichen im Pilgerpfad. Mit Hilfe der App „Actionbound“ sollten Bedarfe, Vorlieben und Wünsche der jungen Generation eingeholt werden.

Stadtberatung Dr. Sven Fries

Ansprechpartnerin: Dr. Rebecca Körnig-Pich

Landauer Straße 58 
67346 Speyer

E-Mail: rebecca.koernig@stadtberatung.info

www.stadtberatung.info

Kontakt Stadtverwaltung

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Anlass der Infokusnahme des Pilgerpfads

Dezember 2019

Vorhabenbezogener Bebauungsplan "Nördlich des Jakobsplatzes" wird jetzt nicht beschlossen.

Oberbürgermeister Martin Hebich teilt mit, dass er den Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Nördlich des Jakobsplatzes" von der Tagesordnung der Stadtratssitzung genommen hat. Anstelle des Beschlusses wird der Stadtrat am Mittwoch, 18.12., mündlich über die nächsten Schritte informiert. 

„Wir werden jetzt nicht über das Projekt am Jakobsplatz beschließen. Wir haben verstanden, dass die Bürgerschaft hier mit uns, der Verwaltung, und dem Investor in den Dialog treten möchte. Das werden wir tun,“ verspricht Oberbürgermeister Martin Hebich.

Zunächst einmal werden mit allen Beteiligten die Fakten geklärt, die Ängste gehört und entsprechend informiert, Vor- und Nachteile müssen abgewogen und erörtert werden. Mit welchem Konzept die Verwaltung die Beteiligung durchführen will, wird mit der Politik diskutiert. „Darüber können wir uns im Stadtrat nach dem mündlichen Bericht noch einmal austauschen. Die Planungen müssen intensiv diskutiert werden,“ so Oberbürgermeister Martin Hebich.

Hintergrund

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Nördlich des Jakobsplatzes" war am 26.11.2019 im Planungs- und Umweltausschuss. Dort erhielt er neun Ja-Stimmen, drei Gegen-Stimmen und drei Enthaltungen. 

 

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