Seniorenbeirat

Seniorenbeirat

Seniorenbeirat

Wir, die Mitglieder des Seniorenbeirates, sind die Vertreter einer gesellschaftlich bedeutsamen Gruppe. Wir sind die Interessenvertretung der Älteren in der Stadt Frankenthal (Pfalz).

Aufgrund unserer Lebenserfahrung sind wir Experten für Themen des Älterwerdens und Altseins. Wir wollen uns engagieren, zu Wort melden, selbstbestimmt und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und unsere Erfahrungen und Kompetenzen einbringen.

Wir identifizieren uns mit unserer Stadt und beteiligen uns an ihrer politischen Arbeit.

Durch unsere beratende Tätigkeit finden die spezifischen Belange und Interessen von älteren Menschen Berücksichtigung bei der Entscheidungsfindung der städtischen Gremien und fließen in die Kommunalpolitik ein.


Der Seniorenbeirat der Stadt Frankenthal ist Mitglied in der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz. 

Mitglieder

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Vorstand

Vorstand Seniorenbeirat
v.l.n.r.: Elfriede Svoboda, Erich Schwarz, Peter Oriwol, Ursel Schreiber, Karl-Heinz Blumenschein


  • Peter Oriwol (Vorsitzender)
  • Karl-Heinz Blumenschein (stellvertretender Vorsitzender)
  • Erich Schwarz (stellvertretender Vorsitzender)
  • Ursula Schreiber (Beisitzende)
  • Elfriede Svoboda (Beisitzende)


Satzung

Die Wahl der Mitglieder des Seniorenbeirats erläutert dessen Satzung.

Nächste Sitzungstermine

Keine Sitzungstermine gefunden.

Aufgaben

Die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz hat in Zusammenarbeit mit den Seniorenvertretungen in Rheinland-Pfalz Leitlinien für die Arbeit der Seniorenvertretungen in Rheinland-Pfalz erstellt (Stand: 02. Oktober 2018):

  • 1. Ältere Menschen engagieren sich

    Ältere Menschen wollen ein selbstbestimmtes Leben führen. Se wollen mitgestalten, ihre Kompetenzen, Netzwerke und Erfahrungen einbringen und weitergeben. Sie sind neugierig, wollen Neues lernen, neue Erfahrungen machen.

    Ältere Menschen bringen sich ein, gestalten vor Ort Gemeinschaft mit und sind mit ihren reichen Erfahrungen ein wichtiger Pfeiler eines demokratischen Gemeinwesens. Freiwilliges Engagement begleitet das Leben vieler Männer und Frauen im Land. Davon ist keine Altersgruppe ausgeschlossen.

    Freiwillig Engagierte haben nachgewiesen mehr Kontakte zu anderen Lebenswelten als ihre Altersgenossen. Ob es der Kontakt zum Elternbeirat ist, der sich um die Sicherheit der Schulwege kümmert oder der Kontakt zu Vorlesepaten, die sich im Kindergarten engagieren: Sie können ihre vielfältigen Kompetenzen, Erfahrungen und ihr Netzwerk einbringen. Mit dem Engagement erweitern sich der eigene Horizont und die Erfahrungen. So entsteht eine breite Teilhabe am modernen Leben. Ältere Menschen wollen die Gesellschaft mitgestalten und Verantwortung übernehmen.

    Ältere Menschen wollen engagiert, selbstbestimmt und aktiv leben.

  • 2. Seniorenvertretungen sind eine notwendige und wertvolle Form der politischen Teilhabe

    Rheinland-Pfalz hat zur Zeit fast einhundert Seniorenvertretungen. Sie arbeiten ehrenamtlich, sind parteipolitisch unabhängig und setzen sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse ein.

    Sie kennen sich vor Ort und in der Region aus. Sie werden von der Bevölkerung als Ratgeber wahrgenommen.

    Sie vertreten die älteren Menschen und deren Interessen in den Gremien der kommunalen Selbstverwaltung und in der Gemeinschaft vor Ort. Sie nehmen die Anliegen der älteren Bevölkerung ernst, greifen sie auf, suchen mit der Verwaltung nach Lösungen und bleiben am Ball. Sie informieren sich und die Bevölkerung zu wichtigen Themen älterer Menschen und fördern so die Willensbildung.

    Sie erarbeiten Positionen und fassen Beschlüsse zu wichtigen Themen. Sie greifen die Rechte älterer Menschen auf und prüfen deren Umsetzung auch in stationären Einrichtungen. Seniorenvertretungen sorgen für Veränderungen im Gemeinwesen, die allen zu Gute kommen. Dazu gehören zum Beispiel: Barrierefreiheit, Sitzmöbel im öffentlichen Raum, gute Pflege vor Ort, Dienstleistungen und Infrastruktur im ländlichen Raum, Verbesserung des ÖPNV und Bekämpfung von Diskriminierung in der Gesellschaft. 

    Viele Projekte gehen auf die Initiative von Seniorenvertretungen zurück und werden auch von ihnen umgesetzt. Dazu gehören: Repaircafes, Bürgerbusse, Nachbarschaftsinitiativen, Hausaufgabenhilfe, Lesepatenschaften und vieles mehr. 

    Seniorenvertretungen sind auch Botschafter für landes- und bundesweite Themen und Projekte wie zum Beispielbei den „Silver Surfern“, „Ich bewege mich – mir geht es gut“, Wohnberatern und Digitalbotschaftern. 

    Kommunen, die Seniorenvertretungen haben und unterstützen, gewinnen dadurch. 

    • Die Bürger/innen identifizieren sich mit ihrer Kommune und beteiligen sich an deren Arbeit.
    • Politik und Verwaltung nutzen das Wissen und die Erfahrungen der Älteren.
    • Das Gemeinwesen wird gestärkt.
    • Das Verständnis zwischen den Generationen und für die inklusive Gesellschaft verstärkt sich.
  • 3. Seniorenvertretungen nehmen sich der Themen der älteren Menschen an

    Seniorenvertretungen haben Kontakt zur älteren Bevölkerung, sind Anlaufstelle für deren Belange und sind offen für Anregungen.

    Sie informieren sich gründlich und stehen im Austausch mit Kommunen und ihren Ausschüssen: Ob es Sozial-, Bau-, Wirtschafts-, Kultur- oder Verkehrsausschuss ist, ob Beirat für Migration und Integration, Beirat für Menschen mit Behinderung, Gesundheits-, Psychiatrie- oder Jugendbeirat, kriminalpräventiver Rat oder andere kommunale Gremien – Seniorenvertretungen müssen beteiligt werden. Sie bringen wertvolle Erfahrungen ein, kennen die Lage vor Ort, arbeiten konstruktiv an Lösungen und kommunizieren diese.

    Aktuelle Themen, die Seniorenvertretungen aufgreifen, sind:

    • Teilhabe älterer Menschen an der Digitalisierung und Nutzung der neuen Medien
    • Angebote für die Vorbereitung auf den Ruhestand
    • formelle und informelle Bildungsangebote
    • Begegnung und Geselligkeit, um Einsamkeit zu vermeiden
    • Verbraucherschutzinformationen

    Themen, die Seniorenvertretungen in kommunalen Gremien, aufgreifen:

    • altersgerechter und bezahlbarer Wohnraum
    • Pflegesituation in Gemeinde und Region
    • neue Wohn und Pflegeformen
    • Dorf- und Stadtleben aktiv mitgestalten
    • Versorgung mit Lebensmitteln, Ärzten und Apotheken
    • Mobilität und Barrierefreiheit im öffentlich Raum
    • Bekämpfung der Armut
    • Bewegungsangebote in Vereinen und im öffentlichen Raum

    Gremien und Organisationen, die sich auch um ältere Mitmenschen kümmern und deren Seniorenvertretungen zusammenarbeiten, sind

    • Kriminalpräventiver Rat
    • Demenznetzwerk
    • regionale Verkehrswacht
    • Volkshochschule und Volksbildungswerk
    • Gewerkschaften und Kirchen
    • lokale Bündnisse für Familien und Quartiersgremien
    • Gremien gegen Diskriminierung und für Vielfalt
    • Mehrgenerationenhäuser
    • Arbeitskreis Sport und Psychosozialer Arbeitskreis

    Oft ist es sinnvoll, mit diesen Gremien und Organisationen Themen und Veranstaltungen zusammen zu organisieren. Seniorenvertretungen sind Kümmerer für die Anliegen der älteren Generation. 

    Für die Landesseniorenvertretung ist klar:
    Die Seniorenvertretung (Seniorenbeirat/-rat,) soll Mitglied in allen kommunalen Gremien sein, die sich den Anliegen älterer Menschen widmen. Sie sucht die Zusammenarbeit mit den Organisationen, die für die Gestaltung des Lebensumfeldes der älteren Bevölkerung wichtig sind.

  • 4. Gute Arbeit braucht gute Rahmenbedingungen

    Seniorenvertretungen sind in den Gebietskörperschaften das Bindeglied zwischen den Anliegen der Senioren/innen und den Entscheidungsgremien der Gebietskörperschaften.
    Die Kommunalverwaltungen sollen die Seniorenvertretungen als Chance sehen und das hohe Potenzial an Erfahrung von Menschen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, nutzen.

    Seniorenvertretungen arbeiten mitbestimmend und unabhängig. Sie machen gute Arbeit. Das wird von den Kommunalverwaltungen gesehen und genutzt.

    Bisher gibt es für die Gebietskörperschaften keine zwingende Verpflichtung, Seniorenvertretungen zu bilden und zu fördern. Für Verbandsgemeinden, Städte und Landkreise sollte dies deshalb gesetzlich vorgeschrieben werden. 

    Damit die Arbeit der Seniorenvertretungen unabhängig gestaltet und eigene Projekte realisiert werden können, brauchen sie ein festes Budget. Alle Mitglieder/innen einer Seniorenvertretung müssen versichert sein. Die notwendigen finanziellen Mittel müssen in den kommunalen Haushalt eingestellt werden.

    Seniorenvertretungen, die als eingetragene Vereine organisiert sind, sollen gleiche Rechte erhalten. 

    Weitere notwendige Rahmenbedingungen:

    • Wahl des/der Vorsitzenden aus der Mitte des Seniorenbeirats
    • Einbindung der Seniorenvertretung in die Entscheidungsfindung des Rates bei allen      Entscheidungen, die Senioren/innen betreffen
    • Teilnahme von Mitgliedern der Seniorenvertretungen an Rats- und Kreistags- und Fachausschusssitzungen mit Rede- und Antragsrecht, soweit Senioren/innen betroffen sind
    • Vertretungen der Verwaltung sollen an den Sitzungen der Seniorenvertretungen teilnehmen
    • die Seniorenvertretungen erstellen ihren Jahresbericht, Rat und Verwaltung diskutieren und beraten
    • Benennung einer festen, unterstützenden und beratenden Anlaufstelle in der Verwaltung
    • Bereitstellung entsprechender Büroräume mit der dazugehörigen Infrastruktur für die Seniorenvertretung


  • 5. Arbeit der Seniorenvertretungen sichtbar machen

    Gutes tun und darüber reden: Das heißt, regelmäßige Berichterstattung über Ideen, Aktionen und Beschlüsse in den örtlichen Medien.

    Eigene Flyer und aktuelle Internetseite sind wichtig für die Arbeit der Seniorenvertretungen. Im Selbstverwaltungsbereich sollten regelmäßige Gespräche mit Bürgermeister/innen, Dezernent/innen und Fraktionen stattfinden, um Positionen der Seniorenvertretung deutlich zu machen.

    Die Seniorenvertretung tagt öffentlich: Sitzungen in Bibliothek, Seniorenbegegnungsstätte, Altenpflegeeinrichtung, Museum, Pfarrgemeindesaal und Sportlerheim machen die Seniorenvertretung vor Ort schnell bekannt. Auch andere Orte eignen sich zur direkten Begegnung mit den älteren Menschen.

    Es gibt noch andere gute Wege sich bekannt zu machen: Willkommensmappen für Neubürger/innen, Stand auf dem Wochenmarkt oder einer anderen öffentlichen Veranstaltung, Gratulationen zu besonderen Geburtstagen der Älteren, Annahme von Einladungen in Vereinen und anderen Gruppen.

    Die Arbeit der Seniorenvertretung muss öffentlich und transparent sein. So können engagementbereite Bürger und Bürgerinnen für die Arbeit in Seniorenvertretungen gewonnen werden.

  • 6. Die Arbeit in der Seniorenvertretung ist interessant

    Menschen engagieren sich, weil sie etwas bewirken, die Gesellschaft mitgestalten und in die Gemeinschaft eingebunden sein wollen. Sie wollen Erfahrungen sammeln, Kenntnisse erweitern und sind bereit Verantwortung zu übernehmen.

    Sie suchen Kontakt zu allen Bürger*innen und wollen gestalten.

    Jeder wünscht sich Anerkennung und Wertschätzung: Dazu gehören Ehrenamtskarte, das jährliche Ehrenamtsfest, eine Nennung in der Presse, eine Gratulation zum Geburtstag, ein Ausflug oder die Ermöglichung einer Fortbildung.

    Dafür sind klare Verabredungen für eine Zusammenarbeit zwischen Seniorenvertretung und Verwaltung notwendig:

    • Mitglieder*innen der Seniorenvertretung haben klare Aufgabenprofile
    • moderne Kommunikationsmittel sorgen für schnelle und transparente Informationen
    • Beiratsmitglieder*innen sind per Mail schneller zu erreichen
    • unklare Ratsvorlagen lässt man sich erläutern
    • Aufgaben müssen klar beschrieben und Themen gründlich diskutiert werden
    • Arbeits- und Projektgruppen stehen interessierten Bürgern offen
    • Seniorenvertretung bietet in Zusammenarbeit mit der Verwaltung Weiterbildungen an

    Seniorenvertretungen arbeiten mit interessierten Bürger*innen aller Altersklassen partnerschaftlich zusammen. Sie stehen für eine transparente Arbeit und fördern Beteiligungsmöglichkeiten. Die Verwaltung begegnet der Seniorenvertretung auf Augenhöhe.

  • 7. Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung

    Die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz e.V. (LSV RP) tritt dafür ein, dass jeder im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Sie setzt sich dafür ein, dass ältere Menschen die Chance haben, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, sie arbeitet unabhängig, überparteilich und ist konfessionell ungebunden.

    Die Seniorenvertretungen des Landes treten der Landesseniorenvertretung als Mitglieder bei. Die LSV RP nimmt als Dachorganisation die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Landtag und Landesregierung, staatlichen Institutionen, politischen Parteien und Verbänden wahr.

    Die LSV RP unterstützt die Mitglieder in ihrer lokalen Arbeit und organisiert einen umfassenden Informations- und Erfahrungsaustausch. 

    Daneben bietet die LSV RP den Seniorenvertretungen:

    • eine verbindliche Ansprechstelle bei der LSV RP
    • mindestens eine jährliche Mitgliederversammlung der LSV RP
    • regelmäßige Beratung der Seniorenvertretungen und einen Austausch zwischen ihnen
    • gemeinsame Aktionen der Seniorenvertretungen und der LSV RP
    • landesweite oder regional organisierte Weiterbildungen für die Seniorenvertretungen