Neubau Varianten

Vier Varianten - Zwei stehen in der engeren Auswahl

Im Folgenden sehen Sie die vier Varianten, die im Planungs- und Umweltausschuss am 22.9.22 vorgestellt wurden. Alle Unterlagen.
Die Variante 1 und 2 werden intensiver diskutiert: Stadtrat 

Aus Sicht des Investors wird die Variante 1 bevorzugt. Bei dieser Variante wurden die Forderungen des Gutachters grundsätzlich aufgenommen. Die Überschreitung der überbauten Fläche wird durch die größere Grünfläche kompensiert und erzeugt damit einen Mehrwert bei der Nutzung. Die Verteilung der Wohnungen in zwei Gebäude wurde berücksichtigt und ist bei dieser Variante wegen der Abstände zueinander und zur Nachbarbebauung optimal angeordnet. Die Geschossigkeit mit weniger als fünf Wohngeschossen wurde eingehalten; die Bebauung ist damit auch im Hinblick auf die Höhenentwicklung weit von den ursprünglich geplanten Hochhäusern entfernt und berücksichtigt die Bedenken der Anwohner.

Bei dieser Variante ist zudem die Wirtschaftlichkeit gegeben. Der Aufwand für den Dachgarten kann bei dieser Anzahl der Wohnungen bzw. Wohnfläche kompensiert werden. Zudem können bei dieser Variante neben dem Edeka-Markt und den Wohnnutzungen noch weitere Nutzungen realisiert werden, beispielsweise ein Quartierstreffpunkt/Quartiersbüro oder ergänzende Dienstleistungen. Somit wird ein Beitrag zu den von Prof. Albert in seinem Gutachten geforderten sozialen Begleitmaßnahmen geleistet. 

Im Vergleich 

Variante 1


  • Maximale Gebäudehöhe: 18 m
  • Sockel:
    - eingeschossig, südöstlich + 4 Geschosse,
    - nordwestlich + 3 Geschosse
  • Auskragung über Parkplätzen
  • Dachgarten: 1.500 m²
  • Fläche für Dienstleistungen/Gewerbe: 950 m²
  • Wohneinheiten: 72 (4.300 m²)
  • Tiefgarage
  • Wirtschaftlichkeit gegeben

Gestaltungsentwurf

 

Variante 2


  • Maximale Gebäudehöhe: 18 m
  • Sockel:
    - eingeschossig, südöstlich + 4 Geschosse,
    - nordwestlich + 3 Geschosse
  • Dachgarten: 1.400 m²
  • Fläche für Dienstleistungen/Gewerbe: 350 m²
  • Wohneinheiten: 65 (3.870 m²)
  • Tiefgarage
  • Wirtschaftlichkeit noch gegeben


Gestaltungsentwurf

Beschreibung und Bewertung 

Variante 1


Jakobsplatz Variante 1

 

 


Lageplan V1

Beschreibung

  • Neubau Edeka mit begrüntem Flachdach
  • 2 Gebäude:
    - südöstlich: 4 Wohngeschosse
    - nordwestlich.: 3 Wohngeschosse mit Auskragung über Parkflächen

Das vorliegende Konzept sieht vor, den eingeschossigen Edeka-Markt abzubrechen und durch einen eingeschossigen Neubau mit begrüntem Flachdach zu ersetzen. Im südöstlichen Bereich des Gebäudes ist die Errichtung weiterer vier Ge-schosse auf dem ansonsten eingeschossigen Nahversorger vorgesehen; hier ist das Gebäude mit einer Gesamthöhe von 18 m dargestellt.

Im nordwestlichen Bereich wird das Gebäude als teilweise Auskragung über die bestehenden Stellplätze geplant. Dieses soll insgesamt eine Höhe von 15 m erreichen.

Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.


Bewertung

Nutzung

Im Erdgeschoss ist ein Markt vorgesehen sowie ein Quartiersbüro und ein mögliches Café (Darstellung 4). Der Nahversorger entspricht den Vorgaben des Einzelhandelskonzeptes. Die Auskragung dient zusätzlich als Witterungsschutz für das ebenerdigen Parken und als Einfahrt zu einer Tiefgarage (Darstellung 4). In den Obergeschossen ist Wohnnutzung, auch in Sonderformen, umsetzbar sowie die Unterbringung von Quartiersräumen sowie soziale Infrastruktur (Ärzte, ergänzende Dienstleistungen etc.).

Abstände und Schattenfall

Die Stellung der Gebäude ist als Grenzbebauung vorgesehen, jedoch wurden die Abstandsflächen der geplanten Gebäude gegenüber dem Bestand gem. § 8 Abs. 6 LBauO bei den Planungen berücksichtigt.

Verkehrliche Erschließung

Erschlossen ist das Grundstück im Süden und Osten zu Fuß über den Jakobsplatz sowie zu Fuß und mit dem PKW im Nor-den und Westen über die Lucas-Cranach-Straße.

Die Anlieferung des Marktes ist, wie im Bestand, an der nord-westlichen Gebäudeseite vorgesehen (Darstellung 4). Die Anlieferung findet hier unter dem Wohngebäude, im überbauten Bereich statt.

Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über zwei Treppenhäuser, die vom Edeka-Parkplatz und vom Jakobsplatz aus erreichbar sind. Die Wohnungen werden über einen Mittelgang erschlossen und orientieren sich in Ost-West-Richtung

Ruhender Verkehr

Zum Nachweis der erforderlichen Stellplätze ist neben den oberirdischen Stellplätzen im westlichen Bereich des Grundstücks eine zusätzliche Tiefgarage vorgesehen. Die Tiefgarage erstreckt sich über das gesamte Grundstück, lediglich die Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze werden freigehalten. Die Zufahrt hierzu soll von der nordwestlichen Grundstücksseite aus erfolgen.

Grünstrukturen

Der vorhandene Grünstreifen im Südwesten des Grundstücks wird in den Planungen berücksichtigt und in reduzierter Form beibehalten (Darstellung 4).

Die Dachterrasse im 1. OG wird intensiv begrünt und in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Nutzungen aufgeteilt. Dieser Dachgarten kann sowohl von den Anwohnern als auch von Nutzern der öffentlichen Einrichtungen benutzt werden.

Auswirkungen auf die Umgebung

Durch die vorliegende Planung wird benötigter Wohnraum für Frankenthal geschaffen. Weiterhin wird die Nahversorgung im Frankenthaler Süden gesichert.

Alles in allem ist durch das Vorhaben mit entsprechenden Synergieeffekten im umgebenden Bereich zu rechnen. Das Zent-rum des Gebiets, der Jakobsplatz, wird auch künftig weiterhin als Mittelpunkt des Gebietes wahrgenommen, der durch die soziale Mischung und die Ansiedlung verschiedener Angebote (z.B. Quartiersbüro) belebt wird.

Vereinbarkeit mit der Sozialverträglichkeitsanalyse

Das vorliegende Konzept entspricht in seiner überbauten Fläche und den Höhen der Wohngebäude nicht der Sozialverträglichkeitsanalyse. Die Höhenüberschreitung kommt durch eine benötigte Mindestanzahl an Wohngeschossen und der hohen Geschosshöhe des Marktes zustande. Ohne die Flächenüberschreitung könnten im Erdgeschoss neben dem Edeka-Markt keine ergänzenden Nutzungen wie bspw. Dienstleistungs- oder Gemeinschaftsflächen realisiert werden. Somit ist trotz des Widerspruchs zur Sozialverträglichkeitsanalyse diese Variante zu empfehlen, da hier ergänzende Nutzungen und soziale Einrichtungen realisiert werden können, die in der Analyse als sehr wichtig für die Entwicklung des Quartiers aufgeführt sind.

Wirtschaftlichkeit

Durch die Realisierung ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. Durch die beiden Wohngebäude mit den drei und vier Ge-schossen können circa 72 Wohnungen gebaut werden. Die Finanzierung eines Dachgartens oder der Neugestaltung und Aufwertung eines Teils des Jakobsplatzes, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, ist vorstellbar.

Vor- und Nachteile von Variante 1

Entspricht nicht den Vorgaben der Sozialverträglichkeitsanalyse, aber dafür können größere Investitionen im Bereich der Freiflächengestaltung realisiert werden. Die Überschreitung der überbauten Grundstücksfläche ergibt sich durch die Aufständerung und den angebotenen Dachgarten. Die Fläche unter der Aufständerung ist als Parkfläche und Zufahrt zur Tiefgarage sowie zur Anlieferung weiterhin nutzbar.

 

Variante 2

Jakobsplatz Variante 2 


  

 

Lageplan V1


Beschreibung

Das vorliegende Konzept sieht vor, den eingeschossigen Edeka-Markt abzubrechen und durch einen eingeschossigen Neubau mit begrüntem Flachdach zu ersetzen. Im südöstlichen Bereich des Gebäudes ist die Errichtung weiterer vier Geschosse auf dem ansonsten eingeschossigen Nahversorger vorgesehen, hier ist das Gebäude mit einer Gesamthöhe von 18 m dargestellt.

Im nordwestlichen Bereich des Gebäudes ist ein weiteres Wohngebäude vorgesehen. Dieses soll insgesamt eine Höhe von 15 m erreichen.

Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.



Bewertung

Nutzung

Im Erdgeschoss sind ein Markt vorgesehen sowie ein Quartiersbüro und ein mögliches Café (Darstellung 9). Der Nahversorger entspricht den Vorgaben des Einzelhandelskonzeptes. Auf die Auskragung wird verzichtet, was zu einer baulichen Verdichtung führt. In den Obergeschossen ist Wohnnutzung, auch in Sonderformen, umsetzbar.

Abstände und Schattenfall

Die Stellung der Gebäude ist als Grenzbebauung vorgesehen, jedoch wurden die Abstandsflächen der geplanten Gebäude gegenüber dem Bestand gem. § 8 Abs. 6 LBauO bei den Planungen berücksichtigt.

Verkehrliche Erschließung

Erschlossen ist das Grundstück im Süden und Osten zu Fuß über den Jakobsplatz sowie zu Fuß und mit dem PKW im Nor-den und Westen über die Lucas-Cranach-Straße.

Die Anlieferung des Marktes ist, wie im Bestand, an der nord-westlichen Gebäudeseite vorgesehen (Darstellung 9).

Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über zwei Treppenhäuser, die vom Edeka-Parkplatz und vom Jakobsplatz aus erreichbar sind. Die Wohnungen werden über einen Mittelgang erschlossen und orientieren sich in Ost-West-Richtung.

Sonstige Nutzungen wie bspw. ein Quartiersbüro oder eine Apotheke können im Erdgeschoss untergebracht werden.

Ruhender Verkehr

Zum Nachweis der erforderlichen Stellplätze ist neben den oberirdischen Stellplätzen im westlichen Bereich des Grundstücks eine zusätzliche Tiefgarage vorgesehen. Die Tiefgarage erstreckt sich über das gesamte Grundstück, lediglich die Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze werden freigehalten. Die Zufahrt hierzu soll von der nordwestlichen Grundstücksseite aus erfolgen.

Grünstrukturen

Der vorhandene Grünstreifen im Südwesten des Grundstücks wird in den Planungen berücksichtigt und in reduzierter Form beibehalten (Darstellung 9).

Die Dachterrasse zwischen den Wohngebäuden wird intensiv begrünt und den Anwohnenden sowie Nutzern der öffentlichen Einrichtungen zur Gartennutzung zur Verfügung gestellt.

Auswirkungen auf die Umgebung

Durch die vorliegende Planung wird benötigter Wohnraum für Frankenthal geschaffen, allerdings in einer verdichteten Form. Weiterhin wird die Nahversorgung im Frankenthaler Süden gesichert.

Alles in allem ist durch das Vorhaben mit entsprechenden Synergieeffekten im umgebenden Bereich zu rechnen. Das Zent-rum des Gebiets, der Jakobsplatz, wird auch künftig weiterhin als Mittelpunkt des Gebietes wahrgenommen, der durch die soziale Mischung und die Ansiedlung verschiedener Angebote (z.B. Quartiersbüro) belebt wird.

Vereinbarkeit mit der Sozialverträglichkeitsanalyse

Das vorliegende Konzept entspricht in seiner überbauten Fläche und den Höhen der Wohngebäude nicht der Sozialverträglichkeitsanalyse. Die Höhenüberschreitung kommt durch eine benötigte Mindestanzahl an Wohngeschossen und der hohen Geschosshöhe des Marktes zustande. Ohne die Flächenüberschreitung könnten im Erdgeschoss neben dem Edeka-Markt keine ergänzenden Nutzungen, wie bspw. Dienstleistungs- oder Gemeinschaftsflächen realisiert werden.

Wirtschaftlichkeit

Durch die Realisierung ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. Durch die beiden Wohngebäude mit den 3 und 4 Geschossen können circa 65 Wohnungen gebaut werden. Die Finanzierung eines Dachgartens oder der Neugestaltung und Aufwertung eines Teils des Jakobsplatzes ist, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, vorstellbar.

Vor- und Nachteile von Variante 2

Variante 2 entspricht nicht den Vorgaben der Sozialverträglichkeitsanalyse in seiner Flächenüberbauung und in den Höhen der Wohngebäude, dafür können aber aufgrund der Wirtschaftlichkeit größere Investitionen im Bereich der Freiflächengestaltung realisiert werden. Durch die Überschreitung der überbauten Grundstücksflächen können Nutzungen wie ein Quartiersbüro, wie in der Sozialverträglichkeitsanalyse empfohlen, realisiert werden. Ebenfalls bietet der Dachgarten als halböffentlicher Bereich eine hohe Qualität.

Variante 3 und 4

Die folgenden Varianten stehen nicht mehr zur Diskussion. Der Stadtrat hat am 22.09.2022 entschieden, dass ausschließlich die Varianten 1 und 2 weiter verfolgt werden.

Variante 3

Jakobsplatz Variante 3


  • Beschreibung

    Das vorliegende Konzept sieht vor, den eingeschossigen Edeka-Markt abzubrechen und durch einen eingeschossigen Neubau mit begrüntem Flachdach zu ersetzen. Es gibt nur ein Wohngebäude, das sich am östlichen Rand orientiert. Dieses wird mit vier Wohngeschossen geplant.

    Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.

  

Jakobsplatz Variante 3


  • Bewertung

    Nutzung

    Im Erdgeschoss ist ein Markt, für andere Nutzungen ist nur sehr wenig Platz vorhanden (Darstellung 14). Der Nahversorger entspricht den Vorgaben des Einzelhandelskonzeptes. In den Obergeschossen ist Wohnnutzung. Aufgrund der kleinen Grundfläche können keine ergänzenden Nutzungen angeboten werden.

    Abstände und Schattenfall

    Die Stellung der Gebäude ist als Grenzbebauung vorgesehen, jedoch wurden die Abstandsflächen der geplanten Gebäude gegenüber dem Bestand gem. § 8 Abs. 6 LBauO bei den Planungen berücksichtigt.

    Verkehrliche Erschließung

    Erschlossen ist das Grundstück im Süden und Osten zu Fuß über den Jakobsplatz sowie zu Fuß und mit dem PKW im Nor-den und Westen über die Lucas-Cranach-Straße.

    Die Anlieferung des Marktes ist, wie im Bestand, an der süd-westlichen Gebäudeseite vorgesehen (Darstellung 14).

    Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über ein Treppen-haus, das vom Jakobsplatz aus erreichbar ist. Die Wohnungen werden über einen Mittelgang erschlossen und orientieren sich in Ost-West-Richtung.

    Ruhender Verkehr

    Zum Nachweis der erforderlichen Stellplätze ist neben den oberirdischen Stellplätzen im westlichen Bereich des Grundstücks eine zusätzliche Tiefgarage vorgesehen. Die Tiefgarage erstreckt sich über das gesamte Grundstück, lediglich die Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze werden freigehalten. Die Zufahrt hierzu soll von der südwestlichen Grundstücksseite aus erfolgen.

    Grünstrukturen

    Der vorhandene Grünstreifen im Südwesten des Grundstücks wird in den Planungen berücksichtigt und erweitert (Darstellung 14).

    Die Dachterrasse im 1. OG wird extensiv begrünt.

    Auswirkungen auf die Umgebung

    Durch die vorliegende Planung wird benötigter Wohnraum für Frankenthal geschaffen. Diese Variante bietet allerdings keinen Platz für zusätzliche gemeinschaftlich genutzte Flächen, was den gesellschaftlichen Nutzen mindert. Weiterhin wird die Nahversorgung im Frankenthaler Süden gesichert.

    Alles in allem ist durch das Vorhaben mit deutlich weniger Synergieeffekten im umgebenden Bereich zu rechnen als bei Variante 1 und 2. So ist weniger Grünfläche auf dem Dach gegeben und die Einrichtung verschiedener sozialer Einrichtungen, wie das Quartiersbüro oder anderer Nutzungen, ist einge-schränkt.

    Vereinbarkeit mit der Sozialverträglichkeitsanalyse

    Die vorliegende Variante entspricht in ihrer überbauten Fläche den Vorgaben der Sozialverträglichkeitsanalyse, überschreitet diese allerdings in den Höhen. Die Höhenüberschreitung kommt durch eine benötigte Mindestanzahl an Wohngeschossen und der hohen Geschosshöhe des Marktes zustande. Die überbaute Fläche wird im Erdgeschoss nicht überschritten, wodurch keine ergänzenden Nutzungen angeboten werden können.

    Wirtschaftlichkeit

    Durch die Realisierung ist die Wirtschaftlichkeit schwierig. Durch nur ein Wohngebäude mit den vier Geschossen kann nur eine begrenzte Anzahl an Wohnungen gebaut werden. Dadurch ist auch die Finanzierung eines Dachgartens oder die Revitalisierung eines Teils des Jakobsplatzes eingeschränkt und nur in geringerem Maße umsetzbar. Ergänzende Nutzun-gen (bspw. Quartiersbüro, ergänzende Dienstleistungen) kön-nen bei dieser Variante nur sehr begrenzt berücksichtigt wer-den.

    Vor- und Nachteile von Variante 3

    Entspricht größtenteils den Vorgaben der Sozialverträglichkeitsanalyse, allerdings können keine größeren Investitionen im Bereich der Freiflächengestaltung realisiert werden, da die finanziellen Mittel durch die begrenzte Wirtschaftlichkeit eingeschränkt sind.

Variante 4

Jakobsplatz Variante 4


  • Beschreibung

    Das vorliegende Konzept sieht vor, den eingeschossigen Edeka-Markt abzubrechen und durch einen eingeschossigen Neubau mit begrüntem Flachdach zu ersetzen. Es werden zwei Wohngebäude errichtet, die in ihrer Mitte miteinander verbunden sind und somit einen großen Baukörper bilden. Beide Gebäude haben vier Wohngeschosse.

    Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten. 

  

Jakobsplatz Variante 4


  • Bewertung

    Nutzung

    Im Erdgeschoss sind ein Markt sowie eine mögliche weitere Nutzung vorgesehen (Darstellung 19). Der Nahversorger entspricht den Vorgaben des Einzelhandelskonzeptes. In den Obergeschossen ist Wohnnutzung. Aufgrund der kleinen Grundfläche können keine ergänzenden Nutzungen angeboten werden.

    Abstände und Schattenfall

    Die Stellung der Gebäude ist als Grenzbebauung vorgesehen, jedoch wurden die Abstandsflächen der geplanten Gebäude gegenüber dem Bestand gem. § 8 Abs. 6 LBauO bei den Planungen berücksichtigt.

    Verkehrliche Erschließung

    Erschlossen ist das Grundstück im Süden und Osten zu Fuß über den Jakobsplatz sowie zu Fuß und mit dem PKW im Nor-den und Westen über die Lucas-Cranach-Straße.

    Die Anlieferung des Marktes ist, wie im Bestand, an der süd-westlichen Gebäudeseite vorgesehen (Darstellung 19).

    Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über ein Treppen-haus, das vom Jakobsplatz aus erreichbar ist. Die Wohnungen werden über einen Mittelgang erschlossen und orientieren sich in Ost-West- Richtung.

    Ruhender Verkehr

    Zum Nachweis der erforderlichen Stellplätze ist neben den oberirdischen Stellplätzen im westlichen Bereich des Grundstücks eine zusätzliche Tiefgarage vorgesehen. Die Tiefgarage erstreckt sich über das gesamte Grundstück, lediglich die Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze werden freigehalten. Die Zufahrt hierzu soll von der südwestlichen Grundstücksseite aus erfolgen.

    Grünstrukturen

    Der vorhandene Grünstreifen im Südwesten des Grundstücks wird in den Planungen berücksichtigt und erweitert (Darstellung 19).

    Die Dachterrasse im 1. OG wird extensiv begrünt.

    Auswirkungen auf die Umgebung

    Durch die vorliegende Planung wird benötigter Wohnraum für Frankenthal geschaffen. Weiterhin wird die Nahversorgung im Frankenthaler Süden gesichert.

    Der Platz für gemeinschaftlich genutzte und öffentliche Flächen, die für eine Steigerung der Quartiersqualität essenziell sind, fehlt bei dieser Variante aufgrund der geringeren Grundfläche.

    Vereinbarkeit mit der Sozialverträglichkeitsanalyse

    Das vorliegende Konzept entspricht in seiner überbauten Fläche der Sozialverträglichkeitsanalyse, lediglich die Gebäudehöhen widersprechen dieser. Die Höhenüberschreitung kommt durch eine benötigte Mindestanzahl an Wohngeschossen und der hohen Geschosshöhe des Marktes.

    Wirtschaftlichkeit

    Durch die Realisierung ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. Durch die beiden Wohngebäude mit den vier Geschossen können circa 57 Wohnungen gebaut werden. Die Wohnqualität leidet allerdings in Teilen aufgrund der hohen baulichen Dichte und dem geringen Abstand zur bestehenden Nachbarbebauung. Die Finanzierung eines Dachgartens oder die Revialisierung eines Teils des Jakobsplatzes sind eingeschränkt und nur in geringerem Maße umsetzbar. Ergänzende Nutzungen (bspw. Quartiersbüro, ergänzende Dienstleistungen) können bei dieser Variante nur sehr begrenzt berücksichtigt werden.

    Vor- und Nachteile von Variante 4

    Entspricht in seiner Flächenüberbauung der Sozialverträglichkeitsanalyse, die Höhen werden allerdings überschritten. Die bauliche Dichte ist sehr hoch. Investitionen in Freiflächen und andere Nutzungen sind nur begrenzt möglich.