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aus dem Erkenbert-Museum

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Provenienzforschung: Erkenbert-Museum nimmt an Pilotprojekt Teil

Das Erkenbert-Museum wurde als eines von vier Museen in Rheinland-Pfalz für ein Projekt des Museumsverbands Rheinland-Pfalz ausgewählt, das die Herkunft von Museumssammlungen erforscht. Kernelement ist die Überprüfung der Museumssammlungen auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Objekte, ein sogenannter „Erstcheck NS-Raubgut“. Hierzu recherchierte die Provenienzforscherin und Kunsthistorikern Dr. Katja Terlau vom 17.03. bis 18.04. im Erkenbert-Museum. Schwerpunkt der Recherchen im Erkenbert-Museum waren Objekte in den Sammlungen, deren Herkunft nach aktueller Aktenlage nicht ausreichend geklärt ist.

Für Museumsleiterin Dr. Maria Lucia Weigel bietet das Projekt zur Provenienzforschung dem Museum die Möglichkeit, die Herkunft seiner Sammlungen offenzulegen, um daraus gegebenenfalls weiteres Handeln im Sinne einer fairen und gerechten Lösung in Abstimmung mit den Nachkommen von Betroffenen abzuleiten. Die Sammlungen umfassen hoch qualitätvolle Objekte, die als Kulturerbe der Stadt Frankenthal von herausragender, überregionaler Bedeutung sind und die Grundlage der Selbstverortung der heutigen Stadtbevölkerung in ihrer Geschichte darstellen. Transparenz in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse, in denen sich diese Objekte in der Vergangenheit befunden haben, ist die Voraussetzung für deren Präsentation im Kontext der aktuellen inhaltlichen Neukonzeption des Museums.

Das Projekt zur Überprüfung von kleinen und mittelgroßen Museen auf NS-Raubgut ist das erste seiner Art in Rheinland-Pfalz. Gefördert wird es vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste über einen Zeitraum von sechs Monaten. Neben dem Erkenbert-Museum Frankenthal (Pfalz) werden von November 2024 bis Mai 2025 auch die Sammlungen des Roentgen-Museums Neuwied, des Stadtmuseums Bad Dürkheim und des Eifelmuseums Mayen auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Objekte überprüft. Koordiniert wird das Projekt vom Museumsverband Rheinland-Pfalz e. V. Hierfür steht eine eigens eingerichtete und vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz für zwei Jahre geförderte Projektstelle für Provenienzforschung zur Verfügung.

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Bedeutender Neuzugang: Bildteppich aus dem 16. Jahrhundert

2024 konnte mit Hilfe von Sponsoren und Förderern ein bedeutender Neuzugang in die Sammlungen des Museums aufgenommen werden. Am 19. März 2025 wurde er der Presse und Öffentlichkeit präsentiert.

Es handelt sich um einen Bildteppich aus dem 16. Jahrhundert, der höchstwahrscheinlich in Frankenthal hergestellt wurde. Das hochqualitative Kunstwerk, das mit wertvollen Gold- und Silberfäden veredelt ist, repräsentiert die erstklassige Tapisserieproduktion der damaligen Frankenthaler Werkstätten und wird künftig einen zentralen Platz in den neu gestalteten Ausstellungsräumen des Erkenbert-Museums einnehmen.

Der Bildteppich wurde der Stadt Frankenthal aus dem Londoner Kunsthandel (S Franses Gallery) angeboten. Der Ankauf dieses bedeutenden Kunstwerks, vermittelt durch den renommierten Tapisserie-Experten Dr. Hanns Hubach (Universität Bern), stellt einen Meilenstein für die Kunst- und Stadtgeschichte Frankenthals dar.

Die Stadt Frankenthal hat den Ankauf mit einem Finanzierungsplan und den nötigen Gremienbeschlüssen in 2023 realisiert. Eigentümer sind nun die Stadt Frankenthal und die Ernst von Siemens Kunststiftung. Der Großteil der Summe wird durch Fördermittel vom Kultusministerium des Landes Rheinland-Pfalz, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Sparkasse Rhein-Haardt und der Sparkassenstiftung Frankenthal gedeckt.



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Ausstellung "Porzellan? Wessel" schließt die Türen

Die Sonderausstellung „Porzellan? Wessel!“ war bis zum 9. März 2025 im Erkenbert-Museum zu sehen und wurde von rund 880 Besucherinnen und Besuchern gesehen. Die in der Ausstellung gezeigten Produkte der Manufaktur umfasste sowohl Figuren als auch Dekorobjekte verschiedener Stilrichtungen. Die Sammlung des Museums wurde ergänzt durch Leihgaben aus der umfassenden privaten Sammlung Baader. Neben den Produkten selbst stand auch der Arbeitsalltag in der Manufaktur, die verschiedenen dort in Einsatz kommenden Berufsgruppen und Fertigkeiten sowie der Werdegang einiger ausgewählter Künstler und ein Blick auf die allgemeine Situation in der Nachkriegszeit in Frankenthal im Mittelpunkt der Ausstellung.

Als Begleitprogramm gab es einen Kinderworkshop, eine VHS-Sonderführung mit Schauwerkstatt, Vorträge mit thematischem Bezug und Kuratorenführungen.

Austellungsbanner "Porzellan? Wessel!"

Impressionen von der Ausstellungsvorbereitung

Eindrücke von der Freiwilligenwoche 2024

Das Museum beim "Forum Landesgeschichte" im Foyer des Congressforums

Neuigkeiten aus dem Erkenbert-Museum


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