Stadttor mit Reliefschmuck

Carl-Theodor-Jahr 2024

Der Bau des Rathauses

Der Bau des städtischen Rathauses 

1753 erwarb die kurpfälzische Regierung für 2300 Gulden ein stattliches Haus, das an der Stelle des heutigen Hauptflügels stand und aus dem sich der moderne Rathauskomplex entwickelte. Die Stadt musste deshalb die Kaufsumme und auch die erheblichen Kosten für den Umbau übernehmen, der 1755/56 erfolgte. Das Portal wurde mit einer Rustika-Rahmung und zwei vorgestellten toskanischen Säulen umfasst, darüber befand sich ein Balkon mit Rokokogitter und dem Frankenthaler Wappen. Über der Balkontür wurde eine stuckierte Kartusche mit einer lateinischen Inschrift angebracht, die den Erbauer in angemessener Weise würdigt:

Den besten Fürsten möge Gott erhalten, Karl Theodor Kurfürst der Pfalz, der Beschützer der Religion, der gerechte, fromme, glückliche Herrscher, der den Bitten immer Geneigte, den Wünschen oft willfährige Vater des Vaterlands ließ in seiner hohen Freigiebigkeit dieser Stadt gegenüber dieses Haus aus Zöllen und Abgaben zum Schmuck und Wohl der Bürger, aus Liebe zu den Einwohnern, den allgemeinen Wünschen entsprechend, errichten. Im Jahr des Herrn 1756.

Im selben Jahr wurde das neue Rathaus in Dienst gestellt.

Im Jahr 1816 fiel Frankenthal an das Königreich Bayern, das Rathausgebäude wurde zum Sitz einer der vier bayerischen Kreisdirektionen ernannt. Bis 1890 residierte die Verwaltung im ehemaligen Philantropin in der Karolinenstraße, aus dem das Karolinengymnasium hervorging. 

In der Bombennacht von 1943 wurde das Rathausgebäude, wie fast die gesamte Stadt, dem Erdboden gleich gemacht. Aus den Trümmern des herrschaftlichen Bauwerks konnten nur Bruchstücke geborgen werden. Hierzu zählt unter anderem die Rokokokartusche mit dem Lob auf Kurfürst Carl Theodor, die sich nun unter dem Treppenaufgang im Erdgeschoß befindet.

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Rathaus






Der Grundstein für das Rathaus, wie wir es heute kennen wurde am 29. Oktober 1952 gelegt - dem 375. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte. Seit der Einweihung am 9. Mai 1954, dient das nach Plänen des Stadtbaudirektors Julius Beier errichtete Gebäude als Sitz der Stadtverwaltung


Das Wormser und das Speyerer Tor Frankenthal als "Fabriquenstadt"

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