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OBJEKT DES mONATS

Das Objekt des Monats Mai in der Stadtbücherei

Gipsform eines Portraitmedaillons von Carl Theodor von der Pfalz
Gipsform eines Portraitmedaillons von Carl Theodor von der Pfalz, Modell: Johann Peter Melchior, um 1790


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Gipsform und Portraitmedaillon des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz

Modell: Johann Peter Melchior

Datierung: um 1790, 1970er Jahre

Material: Gips, Biskuitporzellan

Maße Gipsmodell: Ø 15,5 cm, T: 3,5 cm

Maße Medaillon: Ø 10,5 cm, T: 1,2 cm

Erkenbert-Museum, Inv.-Nr.  G 1327 a und b

Die Gipsform wurde von Johann Peter Melchior (1747-1825), einem der herausragendsten Modelleure der Frankenthaler Porzellanmanufaktur, vermutlich um 1790 geschaffen. Es zeigt die Profilansicht des Kürfürsten in höherem Alter mit Perücke und in einem Brustpanzer mit einem daran befestigten Mantel. Das runde Medaillon ist von einem profilierten Rahmen umgeben.

Das Portraitmedaillon Carl Theodors ist eine Ausformung der historischen Form aus den 1970er Jahren. Auf der Rückseite wurde „m kop. N“ eingeritzt, was auf eine moderne Kopie von Heinz Noll, einem ehemaligen Werkmeister der Porzellanfabrik Friedrich W. Wessel, verweist. 

Portraitmedaillons

Obwohl es bereits in der Antike Medaillen und Medaillons gab, entwickelte sich das Portraitmedaillon oder die Portraitmedaille erst im Italien des 15. Jahrhunderts zu einer eigenständigen Objektgattung.  Im deutschen Sprachraum kamen die ersten Medaillen mit Portraitdarstellungen im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts auf.

Das klassische Portraitmedaillon zeigt auf der Vorderseite das Bild einer bestimmten Person, die häufig im Profil oder Halbprofil dargestellt ist. Oftmals verweist eine Umschrift auf den Titel und Ehrbezeichnungen. Falls das Medaillon oder die Medaille über eine ausgestaltete Rückseite verfügt, kann diese unter anderem das Wappen und den Wahlspruch der dargestellten Person zeigen.

Bei den Dargestellten handelte sich meist um Angehörige des Adels sowie Personen des aufstrebenden und humanistisch gebildeten Bürgertums. Es musste sich hierbei jedoch nicht zwingend um die Auftraggebenden handeln.

Portraitmedaillons wurden häufig aus dem dauerhaften Material Metall gefertigt und dienten der Erinnerung an den porträtierten Menschen. Sie konnten sowohl als politische als auch freundschaftliche Geschenke fungieren. 

Im ausgehenden 18. Jahrhundert waren reliefierte Portraitmedaillons weiterhin bei Adel und gehobenem Bürgertum beliebt, die diese als Erinnerungsstücke verschenkten oder als Schmuck für ihre Wohnräume anfertigen ließen. 

Carl-Theodor-Jahr 2024

Im Rahmen des „Carl-Theodor-Jahres“ werden in der Sonderausstellung „Das weiße Gold aus Frankenthal“ seit 26.04.2024 ausgewählte Porzellane der Frankenthaler Manufaktur in den historischen Räumen von Schloss Schwetzingen, der Sommerresidenz Carl Theodors, präsentiert. Dies bietet die einzigartige Möglichkeit, einen Teil der Sammlungen des Erkenbert-Museums an einem für sie historisch bedeutenden Schauplatz bestaunen zu können.

Blick in die Ausstellung „Weisses Gold aus Frankenthal“ im Schloss Schwetzingen 1
Blick in die Ausstellung „Das weiße Gold aus Frankenthal“ in Schloss Schwetzingen


Objekt des Monats

Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.

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