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Erkenbert-Museum

OBJEKT DES mONATS

Das Objekt des Monats Juni in der Stadtbücherei

Taschenuhren

Die ersten Taschenuhren entstanden im frühen 16. Jahrhundert und waren meist so groß und schwer, dass sie sowohl von Männern als auch von Frauen in einem Beutel am Gürtel getragen werden mussten. Durch technische Weiterentwicklungen wurden sie immer flacher und somit überhaupt erst zur Taschenuhr wie wir sie heute kennen. 

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Schweizer Manufaktur (?)

Datierung: 1880-1889

Material: Silber, vergoldet, Emaille, Glas

Maße Uhr: Ø 6,13 cm, T: 1,65 cm

Maße Schlüssel: Ø 0,35 cm, L: 1,13 cm

Erkenbert-Museum, Inv.-Nr. G 1182

Fotografie des Ziffernblatts aus Emaille einer vermutlich aus der Schweiz stammenden Taschenuhr.
Schweizer Manufaktur (?), Taschenuhr, 1880-1889

Die silberne Taschenuhr im Lépine-Kaliber entstand vermutlich zwischen 1880 und 1889. Sie verfügt über ein emailliertes weißes Ziffernblatt, das von zwei Zahlenreifen mit römischen Ziffern sowie Teilstrichen für die Sekundenanzeige gerahmt wird. Das Glas, welches das Ziffernblatt schützt, wurde vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt erneuert, da das dahinterliegende Zeigerpaar mit Sekundenzeiger heute nicht mehr vorhanden ist.

Die Taschenuhr wird auf der Rückseite durch einen Schlüssel aufgezogen. Hierfür gibt es einen schmucklosen Deckel mit einer Feder. Der Schlüssel, dessen Reite in einer durchbrochenen Kleeblattform gearbeitet ist, ist noch vorhanden.

Durch das Öffnen der Uhr wird das golden granulierte und mit floraler Ornamentik verzierte Werk sichtbar. Die Werkplatine ist im Zentrum durchbrochen und wie das Federhaus und die Kloben kunstvoll ornamentiert. Das Werk besitzt eine Zylinder-Hemmung, welche mit Steinen gefasst ist. Ursprünglich wurde das Uhrwerk von einem heute fehlenden Deckglas geschützt, welches an zwei Stellen durchbohrt war, sodass der Aufzugs- und Stellschlüssel genug Platz hatte.

Das Werk wurde vermutlich in der Schweiz für den Export hergestellt, worauf die Markierungen „S“ und „F“ (für engl. slow und fast) am Rücker verweisen. Ein chinesisches Schriftzeichen im Zentrum des Deckels legt die Vermutung nahe, dass die Uhr für den chinesischen Markt bestimmt war. Ein schwaches „P“ und ein etwas deutlicherer erkennbares „M“ im Innern des Silberdeckels könnten Hinweise auf den Hersteller der Taschenuhr geben, welcher jedoch nicht näher bestimmt werden kann.

Weitere Ansichten

Objekt des Monats

Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.

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