Die Digitalisierungsstrategie ist eng mit der bereits laufenden Verwaltungsmodernisierung verknüpft. Beide Prozesse sind im Dezernat von Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer verortet und werden dort unter der fachlichen Verantwortung von Dr. Sandra Bulling, Leiterin des Bereichs Personal, Organisation und Verwaltungsmodernisierung, gesteuert. Durch diese Bündelung werden Verwaltung, Organisation und technische Weiterentwicklung künftig umfassend und abgestimmt betrachtet. Ziel ist es, dass Strukturen, Arbeitsabläufe und digitale Angebote in Zukunft besser zusammenpassen und ineinandergreifen.
Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer betont die strategische Bedeutung dieser Ausrichtung: „Wir richten die Verwaltung so aus, dass sie den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist. Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung gehören untrennbar zusammen und tragen dazu bei, Verwaltungsleistungen einfacher, schneller und transparenter bereitzustellen. Die Bürgerinnen und Bürger werden davon profitieren, dass Abläufe klarer, digitaler und verlässlicher werden.“
Die Drucksache zur Digitalisierungsstrategie sieht vor, zunächst eine umfassende Analyse des digitalen Reifegrades der Verwaltung durchzuführen. Dies beinhaltet unter anderem Interviews, digitale Befragungen und Workshops mit Mitarbeitenden und Führungskräften. Die Stadtverwaltung legt großen Wert darauf, die vorhandenen Erfahrungen und das Wissen der Belegschaft einzubinden und den Veränderungsprozess gemeinsam weiterzuentwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Formulierung strategischer Ziele und die Erstellung eines priorisierten Maßnahmenplans.
Im Mittelpunkt der Strategie steht ausdrücklich der Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Verwaltungsleistungen sollen künftig einfacher und schneller digital verfügbar sein, etwa durch nutzerfreundliche Online-Formulare, transparente Bearbeitungsstände oder verlässliche digitale Terminvereinbarungen. Gleichzeitig betont die Stadtverwaltung, dass digitale Angebote persönliche Ansprechpartner nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Bürgerinnen und Bürger sollen künftig die Wahl haben, ob sie Dienstleistungen online oder weiterhin persönlich in Anspruch nehmen.
Die Digitalisierungsstrategie ist zugleich ein wichtiger Bestandteil des Haushaltskonsolidierungskonzepts, das ebenfalls im Ausschuss beraten wurde. Durch digital unterstützte Abläufe, klare Verantwortlichkeiten und medienbruchfreie Prozesse sollen Effizienzgewinne erzielt und Ressourcen zielgerichteter eingesetzt werden. Dabei geht es nicht um einen Abbau von Leistungen, sondern um eine strukturelle Stärkung der Verwaltung, um dauerhaft handlungsfähig zu bleiben.
Die externe Begleitung des Projekts dient der Sicherstellung methodischer Qualität und der Entlastung der Verwaltung im laufenden Tagesgeschäft. Erstmals nutzt Frankenthal hierfür seine Beteiligung an der PD – Berater der öffentlichen Hand. Die Kooperation eröffnet den Zugang zu umfassender Fachexpertise und erprobten Standards aus zahlreichen kommunalen Digitalisierungs- und Modernisierungsprojekten.
Dr. Sandra Bulling unterstreicht die Bedeutung eines strukturierten und gleichzeitig beteiligungsorientierten Vorgehens: „Digitalisierung ist ein kontinuierlicher Veränderungsprozess, der nur gelingt, wenn Organisation, Technik und Menschen gemeinsam gedacht werden. Die Strategie soll uns einen klaren Rahmen geben, wie wir unsere Verwaltung zukunftsfähig auf-stellen – mit modernen Werkzeugen, klaren Abläufen und Angeboten, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen.“
Die Erarbeitung der Strategie soll noch 2025 beginnen. Erste Ergebnisse sollen im Verlauf des kommenden Jahres vorgelegt und anschließend weiter beraten werden.



