Wer 1996 bei einem Länderspiel im Mannheim im ausverkauften Stadion die Nationalmannschaft spielte,
wer die Stadt Frankenthal 2006 in Kaiserslautern auf der WM-Meile der Fußballweltmeisterschaft repräsentierte,
wer schon in Frankenthaler Partnerstädten musizierte, in Funk und Fernsehen, der möchte auch die Besucherinnen und Besucher der Bundesgartenschau "BUGA23" in Mannheim musikalisch erfreuen.
Den Kontakt zum BUGA-Management fanden wir, die Frankenthaler Stadtkapelle, über Gerhard Mandel von SWR4, jahrelang unser Mitstreiter bei Veranstaltungen am Martinstag auf der Seebühne des Luisenparkes und nunmehr Vorsitzender des Freundeskreises der BUGA.
Mit unserem Motto "Kennen Sie Kino?" konnten wir spontan Fabian Burstein begeistern, der ansonsten durchaus wählerischen Kurator der BUGA: "Tatsächlich träumte ich schon lange von einem musikalischen Programm, das sich mit dem Thema Film auseinandersetzt und dabei auch Bezüge zu unseren BUGA-Leitthemen herstellt". Dabei sagt er uns nicht irgendeine Bühne für den 8. Juni zu, sondern die BUGA Hauptbühne im Spinelli-Park mit ca. 6000 Sitzplätzen, geeignet für Nachmittage mit Lokalmatador Chako Habekost, für große SWR-Veranstaltungen, für Tournee-Auftritte z.B. von Beatrice Egli und vor allem für das neue Mannheimer Joy Flemming-Musical.
Unser Text für den umfangreichen Veranstaltungskalender war rasch formuliert: "Mitreißender Kinozauber im Sound des Blasorchesters: Ein Blumenstrauß großer Gefühle und unverwechselbarer Melodien. Kennen Sie Kino? Erinnern Sie sich an Morricones Klassiker des Italo-Westerns? Vielleicht an Paul Newman und Robert Redford alias Butch Cassidy und The Sundance Kid? Oder an Bodyguard? Sogar an Phil Collins` Soundtrack für Disneys Bärenbrüder? Filmmusiken und solche, die es hätten werden können, präsentierte am 8. Juni die Stadtkapelle Frankenthal, das Blasorchester der dortigen Städtischen Musikschule-Melodien mit und ohne Oscar-Prämierung.
Seien Sie gespannt auf das Kinoprogramm der Frankenthaler! Die Regie hat Björn Bein. Film ab!
Am 8. Juni? Weil das der Fronleichnams-Feiertag ist, hatten wir Befürchtungen, dass einige von uns nach etwaigen Auftritten am Vormittag in den katholischen Kirchengemeinden mit ihren Instrumente keine musikalischen Höchstleistungen mehr ab 16.30 Uhr auf der BUGA-Hauptbühne bringen könnten. Auch waren manche im Vorfeld besorgt, dass wir nur vor einer Handvoll Familienangehöriger musizieren könnten, weil BUGA-Gäste unseren Auftritt eher als Laufkundschaft konsumieren könnten. Und obendrein drohte am frühen Nachmittag des 8. Juni in Nordbaden sogar solch ein Unwetter mit Hagelsturm, dass vorübergehend sogar die BUGA-Gondelbahn zwischen Luisen- und Spinellipark gestoppt wurde. Doch alle Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet: Die Sonne strahlte ab 16.00 Uhr. Mit über 100 Personen hatten wir ein unerwartet großes Publikum, und unsere Musikerinnen und Musiker waren gut gelaunt und in Topform.
Das Morricone-Medley gelang ebenso wie unser Querschnitt von 007-Meldodien (Goldfinger, For Your Eyes Only, ...), in Bohemian Rhapsody spielten unsere Trompeter das Gitarrensolo des Queen-Originals perfekt, Fuciks Florentiner Marsch verzierte Gerhilde Zuck gekonnt auf der Piccolo-Flöte (vielen Dank für das Mitwirken, ebenso den Hessheimerinnen!), Nicolas Schwartz begeisterte in Ted Huggens` Klassiker Fascinating Drums und Björn Bein streute noch ein paar musikalische Hinweise auf unser Strohhutfest am selben Wochenende in Frankenthal ein- das Trompeten-Echo aus Oberkrain wie auch Udo Jürgens Sahne-Medley mit Ehrenwertem Haus und 66 Jahren.
Es war ein Kino für die Ohren, wie alle Auftritte der Stadtkapelle unverwechselbar moderiert durch Volker Schäfer.
Und für alle von uns war es ein unvergesslicher Auftritt!
P.S. Auf den Geschmack gekommen, selbst solche Konzerte zu erleben? Wir freuen uns auf alle, die mitspielen möchten. Und es ist bei weitem nicht erforderlich, "Jugend Musiziert" gewonnen zu haben, denn wir suchen auch den Mannschaftsspieler, nicht nur den Könner.
Am Freitag, den 8. September startet Björn Bein mit uns ins neue Schuljahr im 2. Obergeschoss des Musikschulgebäudes. Neben alles Blasinstrumenten von der Piccoloflöte bis zur Tuba kommen auch E-Bass, Keyboard und Kontrabass in frage sowie Schlagzeug und die vielen Percussions-Instrumente bis hin zu Kesselpauken.
Wer mitspielen möchte oder zunächst nur schnuppern mag, schaut freitags unverbindlich vorbei, durchaus ohne Voranmeldung!