Erkenbert-Museum

Jahresrückblick

Jahresrückblick 2024

Das Team des Erkenbert-Museums blickt auf ein aktives Jahr 2024 zurück. Auch wenn die stadtgeschichtliche Dauerausstellung weiterhin aufgrund der Sanierungsarbeiten im Museum nicht gezeigt werden kann, konnte das Museum das Erdgeschoß für Veranstaltungen und Sonderausstellungen nutzen. Auch an anderen Orten und bei besonderen Ereignissen war das Museum beteiligt, so dass es auch 2024 wieder das ganze Jahr über vor und hinter den Kulissen geschäftig zuging. 

Besonders geprägt war das Jahr durch das Doppeljubiläum Carl Theodors, das in der ganzen Kurpfalz begangen wurde: Zum 300. Mal jährte sich der Geburtstag des einstigen Kurfürsten, der die Region und insbesondere auch Frankenthals Stadtentwicklung  geprägt hatte, zum 300. Mal und zum 225. Mal sein Todestag. Das Museum veranstaltete Aktionen und beteiligte sich an Tagungen und Ausstellungen anderer Museen zu dem Thema. Museumsleiterin Dr. Maria Lucia Weigel verfasste im Jahresverlauf einen Fachbeitrag zu dem im Dezember veröffentlichten Buch „Carl Theodor – ein Kurfürst in bewegten Zeiten“, herausgegeben von Prof. Dr. Hiram Kümper.

Im Rahmen des Konzepts "Das Museum in der Stadt", das Objekte des Museums während dessen Schließung an anderen Stellen in der Stadt Frankenthal zeigt, wurden die Veranstaltungsreihen "Museum im Koffer" in der Seniorenresidenz Frankenthaler Sonne und "Objekt des Monats" in der Stadtbücherei ganzjährig im Monatsrhythmus fortgesetzt.

Januar bis April: Sonderausstellung "Willkommen im Museum! Ankäufe und Schenkungen"

Banner Ausstellung "Willkommen im Museum! Ankäufe und Schenkungen" mit Verlängerungshinweis "verlängert bis 7.4.2024"


Januar

Mit „Mittagspause im Museum“ startete das Erkenbert-Museum am Dienstag, den 16. Januar 2024 eine neue Veranstaltungsreihe. Zum Auftakt gab Werner Schäfer, Mitglied des Stadtführerteams des Frankenthaler Altertumsvereins und des Fördervereins für jüdisches Gedenken, in einem 45-minütigen Vortrag einen Überblick über ehemalige Geschäfte in Frankenthal. Objekte zur Geschichte einiger der Geschäfte waren parallel dazu als Teil der Neuzugänge und Schenkungen in der laufenden Ausstellung zu sehen.

Der Auftakt war mit über 60 Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg, so dass das Format fortgesetzt wurde. Besonders gut kam die Möglichkeit für die Zuhörerinnen und Zuhörer an, selbst Anekdoten einzubringen und mitzudiskutieren.

Während der Ausstellung gab es jeden Monat einmal die Möglichkeit, in kleinen Gruppen gemeinsam mit Kurator Benjamin Schröder die Ausstellung zu besuchen und dabei zahlreiche Zusatzinformationen zu den Exponaten, deren Geschichte und der Arbeit des Museums zu erhalten. Insgesamt nahmen 50 Besucherinnen und Besucher diese Gelegenheit wahr.

Februar

Am 5. Februar konnten Kinder in einem gemeinsamen Workshop des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei im Rahmen der Ausstellung "Ankäufe und Schenkungen" einer Geschichte lauschen und im Anschluss eigene Faschingsorden gestalten. Als Inspiration dienten in der laufenden Sonderausstellung gezeigte Orden der Frankenthaler Karnevalsvereine.

Als zweiter Teil der neuen Veranstaltungsreihe "Mittagspause im Museum" fand am 20. Februar ein Vortrag von Werner Schäfer, Mitglied des Stadtführerteams des Frankenthaler Altertumsvereins und des Fördervereins für jüdisches Gedenken, mit Augenmerk auf der Zeit der Stadtwerdung Frankenthals statt. Dabei wurde auch auf Objekte eingegangen, die als Teil der laufenden Ausstellung "Willkommen im Museum! Ankäufe und Schenkungen" im Erkenbert-Museum zu sehen waren. Wieder fanden sich fast 40 Zuhörerinnen und Zuhörer im Museum für den Vortrag ein, die sich dann auch angeregt mit dem Dozenten und untereinander austauschten.

Am 22. Februar las Politikwissenschaftler Thomas Handrich vorab aus seinem Buch "Erinnerungsorte zur Geschichte der Demokratie. Auf den Spuren der Demokratiebewegung in Rheinhessen und der Pfalz (1789-1849)", das kurze Zeit später erschienen ist. Die Lesung verknüpfte Themen der aktuellen Museumsausstellung „Willkommen im Museum! Ankäufe und Schenkungen“ mit der Veranstaltungsreihe „175 Jahre Demokratiegeschichte“, die 2023 ihren Auftakt hatte. Frankenthal wurde als Lesungsort ausgewählt, da die Stadt zwischen 1789 und 1849 in der Pfalz eine Hochburg der frühen Demokratiebewegung war. In der Lesung gab der Politikwissenschaftler einen Einblick in das Geschehen und zu den Akteuren vor Ort. 

Im Museums-Team liefen die Vorbereitungen für die nächste Sonderausstellung bereits auf Hochtouren: Mit einem Zeitungsaufruf wurde nach Zeitzeugen gesucht, die in der von 1949-1958 tätigen Porzellanmanufaktur von Friedrich Wilhelm Wessel gelernt und gearbeitet oder Objekte in Zusammenhang mit der Manufaktur haben.

Am 25. März startete die Veranstaltungsreihe "Dialogforum Innenstadt" der Stadt Frankenthal, bei der Bürgerinnen und Bürger sich zu bestimmten Themen der Innenstadtentwicklung informieren und austauschen konnten. Die Veranstaltungsreihe fand im Foyer des Erkenbert-Museums statt. 

Im ersten Termin gab es einen Überblick über städtebauliche Maßnahmen und erläutern das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). An sieben weiteren Abenden, die während der ausstellungsfreien Zeit jeweils montags um 18 Uhr im Erkenbert-Museum stattfanden, informierte die Stadtverwaltung über aktuelle Entwicklungen und Planungen zur Innenstadt und lud zum Austausch ein.

Mai

Die Mai-Ausgabe des Magazins G/Geschichte zum Thema "Aufbruch in die Neuzeit. Die Renaissance in Deutschland" widmet einen Artikel dem Aufschwung Frankenthals im 16. Jahrhundert. Das Erkenbert-Museum lieferte hierzu unter anderem Bildmaterial mit Objekten aus seiner Sammlung.

Juni bis August

Die Sommermonate standen vor allem im Zeichen der intensiven Vorbereitung für die Sonderausstellung zur Porzellanmanufaktur von Friedrich W. Wessel. Eine besonders aufwändige Arbeit bei der Vorbereitung der Objekte war die Reinigung der filigranen Figuren mit Porzellantüllspitze, die eine Spezialität der Manufaktur des 20. Jahrhunderts waren. Hinzu kam die Auswahl, der Transport und die Vorbereitung der umfangreichen Leihgaben aus der Sammlung Baader, einem passionierten Sammler der Wessel-Produkte. Auch der Zeitzeugen-Aufruf vom Februar erwies sich als erfolgreich: Weitere Porzellanobjekte, aber auch spannende Unterlagen zur Arbeit in der Manufaktur und Fotos von der Belegschaft wurden dem Museum als Leihgaben und teilweise sogar als Schenkungen übergeben. Das gesamte Team recherchierte und textete fleißig.


Stetig weiter liefen auch die Restaurierungs- und Reinigungsarbeiten an der Skulptur von Ingo Glass vor Ort auf dem Rathausplatz.

September

Eindrücke von der Freiwilligenwoche 2024

Das Museum beim "Forum Landesgeschichte" im Foyer des Congressforums

Oktober

Museumsleiterin Dr. Maria Lucia Weigel hielt auf der 3-tägigen Fachtagung „Carl Theodor 3.0. – Facetten eines Fürsten“ im Südzirkel des Schwetzinger Schlosses einen Fachvortrag zum Thema Frankenthaler Porzellan.

November 

Am 13. November wurde die Sonderausstellung "Porzellan? Wessel" eröffnet.

Die Sonderausstellung war bis zum 9. März 2025 im Erkenbert-Museum zu sehen und wurde von rund 880 Besucherinnen und Besuchern gesehen. Die in der Ausstellung gezeigten Produkte der Manufaktur umfasste sowohl Figuren als auch Dekorobjekte verschiedener Stilrichtungen. Die Sammlung des Museums wurde ergänzt durch Leihgaben aus der umfassenden privaten Sammlung Baader. Neben den Produkten selbst stand auch der Arbeitsalltag in der Manufaktur, die verschiedenen dort in Einsatz kommenden Berufsgruppen und Fertigkeiten sowie der Werdegang einiger ausgewählter Künstler und ein Blick auf die allgemeine Situation in der Nachkriegszeit in Frankenthal im Mittelpunkt der Ausstellung.

Austellungsbanner "Porzellan? Wessel!"

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