Musik! Hören & Verstehen - Beethoven und das Metronom. Kein ungelöstes Rätsel!

"Unmöglich! So schnell kann das kein Mensch spielen. Diese Zahlen können nicht stimmen." Beethovens Metronomangaben, die er gleich nach Mälzels Erfindung des Metronoms (1815) voller Begeisterung allen seinen neuen Werken und den meisten seiner früheren hinzusetzte, lösten bei vielen seiner adligen Förderer Unglauben und bei den oft nicht allzu virtuosen Schülerinnen unter ihnen Entsetzen aus. Da Beethoven ohnehin als "schusselig" galt, erklärte man, er sei nicht fähig gewesen, sein Metronom richtig abzulesen. Viele, teils absurde Überlegungen wurden angestellt, die aber alle schon lange widerlegt sind. Leider tauchen diese Behauptungen in den letzten Jahren hartnäckig wieder auf und werden sogar manchmal in der Presse ernstgenommen.

Im Lauf des Vortrags wird hörbar werden, wie sehr das Tempo die Musik verändert, dass es also für den Spieler wichtig ist, Beethovens Absichten genau zu kennen. Der Referent, Wolfgang Müller-Steinbach, wird schildern, wie sich diese scheinbar plausiblen Theorien eindeutig als falsch herausstellten. An vielen Beispielen wird er zeigen, dass Beethovens Musik durch das richtige Tempo seelenvollen Ausdruck und packende Vitalität erlangt.

In Kooperation mit der Musikschule Frankenthal.

Bitte melden Sie sich bei der vhs an.