Verwaltungsmodernisierung und neue Arbeitsweisen
Die Zukunftsthemen nahezu alle Bereiche der Verwaltung betreffen, werden neue Arbeitsweisen geschaffen. Der kollegiale Austausch und die integrierte Sichtweise werden durch die neue Struktur gefördert. Doppelstrukturen werden beseitigt. Prozesse werden gestrafft und gebündelt. Hierdurch entsteht eine moderne, zukunftsfähige und dienstleistungsorientierte Verwaltung, die flexibel auf sich ständig ändernde Rahmenbedingungen und neue Herausforderungen reagieren kann, und damit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Stadtgesellschaft und der lokalen Wirtschaft gerecht wird.
Hierzu wird die bestehende Verwaltungsstruktur ergänzt durch eine Projektstruktur. Dies auf der Grundlage eines formellen Projektauftrages des Stadtrates an den Oberbürgermeister. Diese Projektstruktur besteht aus drei wesentlichen Elementen: Einer Geschäftsstelle „Prozess Frankenthal 2035“, welche die gesamte Projektarbeit organisiert, koordiniert und steuert. Einem Lenkungsausschuss unter Leitung des Oberbürgermeisters, der die zentralen Ziele formuliert und in dem auch die weiteren Mitglieder des Stadtvorstandes, Vertreter der Kommunalpolitik und der städtischen Beiräte sowie insbesondere auch externe Experten aus verschiedenen Themenbereichen von Stadtplanung, Mobilität über Stadtklima, Energie bis hin zur Grün-/Freiraumplanung und Quartiersentwicklung vertreten sind. Hierzu wurde u.a. eine Kooperation mit dem Fachbereich Raum- und Umweltplanung der RPTU Kaiserslautern vereinbart. Die Arbeitsebene wird von fünf interdisziplinär besetzten Projektteams gebildet. Hier werden die verschiedenen Zukunftsstrategien erarbeitet und dem Lenkungsausschuss zur Diskussion vorgelegt.
Durch die neue Projektstruktur sollen unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen, Perspektiven und Kompetenzen zusammengeführt werden. Durch diese neuen Arbeitsweisen steigt auch die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber, was gerade vor dem Hintergrund eines zunehmenden Fachkräftemangels auch ein entscheidender Einflussfaktor sein kann.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Zweites Ziel ist die Erarbeitung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „Frankenthal 2035“ inkl. Leitbild. In diesem Stadtentwicklungskonzept soll festgelegt werden, wie sich die Stadt Frankenthal in den nächsten 10-15 Jahren in den o.g. Zukunftsfeldern entwickeln soll.
Aufbauend auf bereits bestehenden Grundlagen sollen gemeinsam Handlungsfelder, Entwicklungsperspektiven und -ziele, ein zentrales Leitbild für die künftige Stadtentwicklung sowie konkrete Handlungsmaßnahmen und Umsetzungsstrategien entwickelt werden. Dieses Stadtentwicklungskonzept bildet dann die Grundlage für den neuen Flächennutzungsplan, der u.a. die Voraussetzungen für die Ausweisung neuer Wohnbau-, Sonderbau- und gewerblicher Bauflächen schafft.
Wichtig ist im Bereich der Stadtentwicklung, dass Ideen und Projekte nicht nur formuliert, sondern auch zielstrebig geplant und umgesetzt werden. Neben der eigentlichen Konzeption soll daher für jedes der o.g. Zukunftsfelder eine konkrete Umsetzungsstrategie entwickelt werden, inkl. Priorisierung und Zeitplanung. Parallel sollen direkt auch erste (kurzfristige) und sichtbare Maßnahmen noch während des eigentlichen Strategieprozesses identifiziert und umgesetzt werden. Dies, um einerseits die Akzeptanz des Prozesses zu erhöhen und andererseits, um die Motivation der Beteiligten durch entsprechende sichtbare Fortschritte zu steigern.