Neuer Schul- und Sportcampus „Am Speyerbach“ – erster großer Schritt der Schulbauoffensive
Zentrales Element des vorgeschlagenen Vorgehens ist der Neubau der Friedrich-Ebert-Realschule plus auf einer rund 80.000 m² großen Fläche im geplanten Neubaugebiet „Speyerbach“ am südlichen Stadtrand. Die Verwaltung schlägt vor, dort nicht nur den Schulneubau, sondern auch ein zukünftiges Förderzentrum für die Frankenthaler Förderschulen sowie eine moderne Sportstätte zu errichten.
Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer betont die Tragweite dieses Projekts: „Der Neubau der Friedrich-Ebert-Realschule plus ist der erste große Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft für Frankenthal. Die Fläche am Speyerbach bietet uns die Chance, Schule, Sport und Förderpädagogik an einem modernen Standort zu bündeln.“
Die geplante Sportanlage ist Teil des Sportstättenkonzepts 2025, das unter anderem eine starke Auslastung der bestehenden Kunstrasenplätze, fehlende Flutlichtanlagen und die begrenzte Nutzbarkeit von Rasenplätzen identifiziert.
„Mit der neuen Sportstätte schaffen wir die nötige Infrastruktur, um den Schulsport und die örtlichen Vereine erheblich zu stärken“, so Dr. Meyer weiter.
Modulare Ausweichschule als flexible Lösung für Raumnot und Sanierungsdruck
Die Verwaltung schlägt vor, eine modulare Ausweichschule zu errichten, die über 15 bis 20 Jahre genutzt werden soll. Damit erhält die Stadt ein dauerhaftes Instrument, um große Sanierungs- und Neubauprojekte geordnet umzusetzen.
Die Ausweichschule soll zunächst der Friedrich-Ebert-Realschule plus sowie der Tom-Mutters-Förderschule dienen und später schrittweise auch weiteren Förderschulen eine geordnete Übergangszeit ermöglichen.
Dr. Meyer hebt hervor: „Die modulare Ausweichschule ist nicht nur eine kurzfristige Antwort auf akute Raumnot. Sie ist eine nachhaltige, funktionale und schnell realisierbare Lösung, die uns erlaubt, Sanierungen durchzuführen, ohne den Schulbetrieb zu beeinträchtigen.“
Gleichzeitig bietet sie langfristige Vorteile gegenüber den bisher regelmäßig eingesetzten Containeranlagen – sowohl qualitativ als auch finanziell.
Stärkung der Förderschulen – entscheidende Entlastung und klare Zukunftsperspektive
Besonders dringlich ist die Situation der Tom-Mutters-Förderschule, die derzeit auf drei Standorte verteilt ist und nur rund 35 Prozent des erforderlichen Raumprogramms abdecken kann. Auch die Neumayer-Schule und die Albert-Schweitzer-Schule stehen vor erheblichen räumlichen Herausforderungen.
Durch die modulare Ausweichschule und die spätere Bündelung am Standort Speyerbach entsteht erstmals eine klar strukturierte Entwicklungsperspektive für alle Frankenthaler Förderschulen.
Städtebauliche Chancen im Quartier „Pilgerpfad“
Ein weiterer Schwerpunkt des Vorschlags ist die städtebauliche Weiterentwicklung des Quartiers „Pilgerpfad“. Dort soll die Friedrich-Ebert-Realschule plus aus dem Jakobsplatz ausgegliedert und später durch die Grundschule ersetzt werden.
„Durch die Verlagerung der Realschule schaffen wir neuen Raum im Quartierszentrum, entlasten Verkehr und Parkraum und eröffnen Perspektiven für neue Nutzungen wie Wohnraum oder Gemeinbedarfseinrichtungen“, erklärt der Oberbürgermeister. „So verbinden wir den schulischen Fortschritt mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung.“
Verwaltung bittet um Grundsatzbeschluss – Finanzierung folgt zu späterem Zeitpunkt
Mit ihrer Vorlage bittet die Stadtverwaltung die politischen Gremien, dem vorgestellten Konzept grundsätzlich zuzustimmen, damit weitere Prüfungen, Planungen und Abstimmungen eingeleitet werden können.
Die Finanzierungsentscheidungen werden erfolgen, sobald belastbare Kostenschätzungen und Aussagen zur Förderfähigkeit – insbesondere durch das Land Rheinland-Pfalz – vorliegen.
Abschließend betont Oberbürgermeister Dr. Meyer: „Dieser Schritt ist für mich persönlich von großer Bedeutung. Er bietet Lösungen für zentrale Herausforderungen – Raumnot, Sanierungsstau, Sportinfrastruktur und Quartiersentwicklung. Gemeinsam können wir eine gerechtere und modernere Bildungslandschaft schaffen, die Frankenthal über Jahrzehnte prägt.“



