Frankenthal

Schülerprojekt: Frankenthal - eine Zeitreise

Zeitreise durch Frankenthal – Das Tagebuch von Emil

Schülerprojekt von Julia Köhler

Der Comic, den Julia Köhler aus der 9c des AEG mithilfe von künstlicher Intelligenz gestaltet hat, führt  die Leserinnen und Leser gemeinsam mit dem 13-jährigen Emil auf unterhaltsame und verständliche Weise auf eine Zeitreise. Emils Fazit: Ich bin stolz, hier zu wohnen.
Die wichtigsten Stationen der Frankenthaler Stadtgeschichte von der Ersterwähnung im Jahr 772 bis zur Gegenwart sind Gegenstand eines Schülerprojekts, das im Rahmen des Erdkundeunterrichts der neunten Klassen am Albert-Einstein-Gymnasium entstanden ist.

Tagebucheintrag 1 – 24. Mai 772 n. Chr.


Ich bin gerade mitten auf einem Feld gelandet!

Kein Handyempfang, kein WLAN, kein Auto – nur Kühe.

Ich frage einen Bauern, wo ich bin. 

Er sagt: „Das hier ist Franconodal, junger Mann. Wir arbeiten fürs Kloster Lorsch.“

Ah! Das war also die erste Erwähnung Frankenthals!

Hier gibt’s noch keine Stadt – nur ein paar Hütten, Felder und Mönche, die fleißig in Sandalen durch die Gegend stapfen.

Es riecht nach Mist, aber irgendwie auch nach Geschichte.

Ich sehe am Horizont ein kleines Kloster. Vielleicht fängt hier alles an.

Ich steige wieder in die Zeitmaschine. Mal sehen, wohin es mich als Nächstes verschlägt …

 

Comic: Junge mit Zeitmaschine



Vorgeschichte


Ich heiße Emil, bin 13 Jahre alt und wohne in Frankenthal.

Mein Opa ist ein bisschen verrückt – aber auf die gute Art. In seiner Garage bastelt er ständig an

irgendwelchen Erfindungen rum.

Neulich hat er mir stolz gezeigt, was er „ChronoMobil 3000“ nennt.

Eine alte Waschmaschine mit Knöpfen, Lichtern und einem großen roten Hebel.

„Wenn du den Hebel ziehst, kannst du durch die Zeit reisen!“, meinte Opa.

Ich dachte, er macht Witze.

Tja … heute weiß ich, dass er keine machte…

Tagebucheintrag 2 – 1119


Diesmal lande ich direkt vor einer großen Kirche. Ein alter Mann sagt mir, dass hier gerade ein

Augustiner-Chorherrenstift gegründet wurde.

Die Menschen wirken sehr religiös, und überall wird gebaut und gesungen.

Ich erfahre, dass ein Adeliger namens Erkenbert das Kloster gestiftet hat.

Das scheint wichtig zu sein – vielleicht der erste richtige Anfang von Frankenthal als Ort.

Ich will gerade ein Selfie mit einem Mönch machen … aber der rennt schreiend weg.

Zeit, weiterzureisen.

Comic: Junge mit Zeitmaschine


 

Comic: Junge mit Zeitmaschine


 

Tagebucheintrag 3 – 1562


Ich lande mitten in einer kleinen, aber sehr geschäftigen Stadt. Überall höre ich fremde Sprachen – das klingt wie Niederländisch!

Ein Mann mit einer großen weißen Halskrause sagt mir freundlich:

„Wij komen uit Antwerpen. We hebben ons huis verloren door de oorlog.“

Ich verstehe nur halb, aber ein anderer erklärt mir:

„Viele von uns sind aus den Niederlanden geflohen. Wegen des Glaubens. Wir sind reformiert – und hier in Frankenthal dürfen wir in Frieden leben.“

Ich sehe, wie sie neue Werkstätten bauen, Häuser mit großen Fenstern errichten und Stoffe, Teppiche und Gemälde verkaufen.

Ein anderer Mann zeigt mir wunderschöne Gold- und Silberarbeiten – echtes Handwerk!

Ich merke: Diese Leute bringen Wohlstand, Wissen und neue Ideen mit.

Frankenthal wirkt auf einmal modern, reich und lebendig.

Ich höre, dass sogar Druckereien entstehen und Bücher verkauft werden.

Aus einem kleinen Klosterort ist plötzlich eine richtige Handelsstadt geworden!

Die Menschen nennen Frankenthal jetzt stolz „die Stadt der Glaubensflüchtlinge“.

Ich glaube, ohne sie wäre Frankenthal nie so reich geworden.

Das ChronoMobil 3000 summt wieder – weiter geht’s!

Tagebucheintrag 4 – 1577


Oh wow – Frankenthal ist jetzt eine Stadt!

Ich lande mitten auf einem Marktplatz. Überall Händler, Menschen, und sogar niederländische Flüchtlinge, die ihre Handwerkskunst zeigen.

Ein Mann erzählt mir stolz:

„Heute, am 29. Oktober 1577, hat uns Pfalzgraf Johann Casimir die Stadtrechte

verliehen!“

Das ist also der offizielle Geburtstag von Frankenthal!

Die Stadt wirkt lebendig und modern für ihre Zeit. Ich rieche frisches Brot, höre Musik

und sehe Fachwerkhäuser.

Ich würde gern bleiben – aber der ChronoMobil 3000 fängt schon wieder an zu blinken

Comic: Junge mit Zeitmaschine


Tagebucheintrag 7 – 1755


Diesmal lande ich in einer Werkstatt voller Porzellanfiguren!

Ich erfahre, dass hier gerade die Frankenthaler Porzellanmanufaktur eröffnet wurde – eine der

berühmtesten in Deutschland.

Feine Teller, bunte Figuren, alles Handarbeit.

Die Stadt scheint sich erholt zu haben – endlich wieder Leben, Handel und Kunst.

Ich stecke mir heimlich eine kleine Porzellanfigur ein – Souvenir.

Comic: Junge mit Zeitmaschine


Tagebucheintrag 5 – 1632 (Dreißigjähriger Krieg)


Oh nein … diesmal ist alles zerstört.

Rauch, kaputte Häuser, Angst. Die Menschen fliehen, einige beten.

Ich spreche mit einem alten Mann, der sagt:

„Der Krieg hat uns alles genommen. Die Spanier sind hier, und es gibt nichts zu essen.“

Das ist traurig. Frankenthal sieht schrecklich aus.

Ich schreibe schnell meinen Eintrag und springe in die Zeitmaschine zurück – es ist zu

gefährlich hier.



Tagebucheintrag 6 – 1689 (Pfälzischer Erbfolgekrieg)


Kaum zu glauben – schon wieder alles zerstört!

Die Stadt wurde im Krieg schließlich 1689 von französischen Truppen komplett niedergebrannt. Nur Ruinen.

Ein kleiner Junge zeigt mir, wo früher sein Haus stand.

Ich verspreche ihm, dass Frankenthal irgendwann wieder aufgebaut wird.

Dann zieht mich die Zeitmaschine weiter …

Gezeichneter Umriss einer Stadtmauer


 

Tagebucheintrag 8 – um 1773


Ich lande in einer ruhigen, sauberen Stadt mit gepflasterten Straßen und hohen Stadttoren. Vor mir ragt ein riesiges Tor mit Türmen und einem Durchgang auf – das Wormser Tor! Ein Wächter in Uniform schaut mich misstrauisch an, dann sagt er:

„Dies ist der stolze Eingang unserer Stadt! Wer aus Richtung Worms kommt, muss hier passieren.“

Ich gehe weiter und entdecke auf der anderen Seite der Stadt ein zweites Tor – das Speyerer Tor.

Ein Bürger erklärt mir, beide Tore im 18. Jahrhundert erbaut wurden, um die Stadt zu schützen und als Zeichen ihres Reichtums.

„Früher hatte jede bedeutende Stadt ein prächtiges Tor. Frankenthal wollte zeigen, dass es dazugehört“, sagt er stolz.

Die Tore sind wunderschön verziert, mit steinernen Ornamenten und Wappen.

Ich sehe Kutschen ein- und ausfahren, Händler zahlen Zoll, und Kinder spielen auf dem Platz davor.

Von hier aus kann man über die Stadtmauer blicken – und man sieht, wie Frankenthal wächst.

Ich kritzle schnell eine Zeichnung von beiden Toren in mein Tagebuch, da fängt das Chronomobil 3000 auch schon an zu blinken.

Dann drücke ich auf den roten Hebel. Ich frage mich, was mich wohl als Nächstes erwartet …

Tagebucheintrag 9 – 1816


Ein großes Schild: „Willkommen im Königreich Bayern“

Moment mal … Bayern? Aber ich bin doch in der Pfalz!

Ein Mann erklärt mir, dass Frankenthal nach dem Wiener Kongress jetzt zu Bayern gehört. Er trägt

komische Uniform, aber ist nett. Später sehe ich ein großes Gebäude – das neue Landgericht. Die

Stadt wirkt ordentlich und sauber.

Comic: Junge mit Zeitmaschine


Comic: Junge in Kriegsszene


Tagebucheintrag 12 – 1973 (Die Geburt des Strohhutfests)


Puh, endlich mal keine Bomben oder Mönche! Diesmal lande ich mitten in der Frankenthaler Innenstadt – aber irgendwas ist anders.

Überall hängen bunte Girlanden, es riecht nach Bratwurst und Zuckerwatte, und Menschen tragen Strohhüte, als wäre das das neue Mode-Muss des Jahres. Ich höre Musik, Kinder lachen, und vor der Commerzbank steht ein Karussell!

Comic: Junge mit Zeitmaschine

Ich frage einen Mann mit Mikrofon, was hier los ist. Er antwortet stolz:

„Heute, junger Mann, ist ein ganz besonderer Tag für Frankenthal!“

Unser Oberbürgermeister Günther Kahlberg hat gesagt:

„Wir werden in der Zeit vom Donnerstag, dem 31. Mai 1973, bis Samstag, dem 2. Juni

1973, die Innenstadt für den Kraftfahrzeugverkehr sperren, um einmal zu testen, unter

welchen verkehrsmäßigen Bedingungen in der Innenstadt eine Fußgängerzone

eingerichtet werden kann. Zusammen mit dem Frankenthaler Einzelhandel werden wir

die gesperrte Zone durch verschiedene Attraktionen beleben. Auf dem Brauhausplatz

sind fünf Weinstände aufgebaut; das Frankenthaler Brauhaus ist dort mit einem

Biergarten vertreten; zum Vergnügen der Kinder befindet sich auf der Verkehrsinsel

vor der Commerzbank ein Karussell. An den drei Tagen wird ein reichhaltiges

Musikprogramm für Unterhaltung sorgen. Einzelhandel, Gastwirtschaften, Cafés und

Eisdielen sind aufgefordert, mit ihrem Angebot auf die Straße zu gehen.“

Wow! Also eigentlich war das Ganze ein Verkehrsversuch, um zu testen, ob man eine

Fußgängerzone machen kann – und daraus ist später das legendäre Strohhutfest

entstanden!


Ich sehe überall fröhliche Menschen, Straßenmusiker, Eisstände und Tanzgruppen. Die Stimmung ist richtig sommerlich. Ich bekomme einen Strohhut geschenkt (der ist etwas zu groß, aber egal ) und denke mir:

„Wenn die Leute in 100 Jahren noch so feiern, dann ist das bestimmt ein riesiges Fest geworden!“

Ich tanze ein bisschen, esse eine Wurst, und bevor ich gehe, schreibe ich in mein Notizbuch: „Frankenthal hat wieder Freude gefunden – und das mitten auf der Straße.“

Dann klettere ich mit meinem Strohhut auf dem Kopf in die Zeitmaschine.

Mal sehen, ob ich endlich nach Hause komme …

Tagebucheintrag 13 – Heute


Ich bin wieder zu Hause!

Opa steht in der Garage, ganz entspannt, als wäre nichts passiert.

„Na, hast du was gelernt?“, fragt er mit einem Grinsen.

Ich nicke. Ich habe gesehen, wie stark Frankenthal ist – egal was passiert.

Zerstört, wieder aufgebaut, wieder zerstört, wieder aufgebaut …

Und heute? Eine moderne, lebendige Stadt voller Leben.

Ich bin stolz, hier zu wohnen.


 

Comic: Junge mit Großvater


Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns über unser Feedback-Formular Barriere melden zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.

Sprache wählen