Die Hilfsorganisationen leisten ihre Arbeit seit vielen Jahren hochprofessionell, engagiert und verlässlich. Mit der nun unterzeichneten Vereinbarung wird diese bewährte Zusammenarbeit erstmals auch verbindlich, transparent und langfristig abgesichert. Ziel ist es, die bestehenden Strukturen rechtlich und finanziell auf eine klare Grundlage zu stellen und damit die Einsatzfähigkeit im Katastrophenschutz dauerhaft zu sichern.
Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer, der kraft Gesetzes oberster Einsatzleiter im Katastrophenschutz ist, betont: „Diese Vereinbarung ist kein Neuanfang, sondern eine Absicherung und Anerkennung einer seit Jahren hervorragend funktionierenden Zusammenarbeit. Wir bauen auf das hohe professionelle Niveau unserer Hilfsorganisationen auf und geben diesem Engagement nun eine verlässliche Grundlage – für die Sicherheit unserer Stadt und ihrer Menschen.“
Klare Strukturen für den Ernstfall
Die Schnelleinsatz- und Fachgruppen kommen insbesondere bei Großschadenslagen oder Katastrophenfällen zum Einsatz. Sie übernehmen Aufgaben, die über den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst hinausgehen – etwa die medizinische Versorgung einer größeren Anzahl Verletzter, deren Abtransport in Kliniken, die soziale Betreuung Betroffener, die Einrichtung von Notunterkünften sowie die Versorgung von Betroffenen und Einsatzkräften mit Getränken und Verpflegung.
Der Regelrettungsdienst ist auf Individualmedizin ausgelegt und stößt bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten schnell an seine Kapazitätsgrenzen. Die bewährten Strukturen der Hilfsorganisationen ergänzen diesen Rettungsdienst seit jeher wirkungsvoll; die Vereinbarung sorgt dafür, dass dieses Zusammenspiel künftig noch klarer geregelt ist.
Klare Zuständigkeiten und faire Finanzierung
Erstmals werden Koordinations- und Führungsverantwortlichkeiten eindeutig festgelegt. Jede Hilfsorganisation übernimmt eine klar definierte Rolle innerhalb der Schnelleinsatz- und Fachgruppen. Gleichzeitig führt die Stadt ein transparentes und sachgerechtes Zuschuss- und Erstattungssystem ein, das Ausbildung, Ausstattung und Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte unterstützt.
Der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Dezernent Bernd Knöppel erklärt: „Es handelt sich um eine verantwortungsvolle und kalkulierbare Investitionen in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Die Stadt unterstützt damit die notwendigen Rahmenbedingungen für die Hilfsorganisationen. Sie können so ihre professionelle Arbeit auch künftig auf hohem Niveau fortsetzen und noch weiter optimieren für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger.“
Ergebnis intensiver Gespräche – langfristig angelegt
Der Abschluss der Vereinbarung ist das Ergebnis mehrmonatiger, konstruktiver Verhandlungen, die durch Bürgermeister Bernd Knöppel und Thomas Bader, Bereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz, geführt wurden. Grundlage bildeten bewährte Vertragsmodelle benachbarter Kommunen wie Ludwigshafen oder dem Rhein-Pfalz-Kreis, die vergleichbare Vereinbarungen bereits seit Jahren anwenden.
Die Vereinbarung tritt mit der Unterzeichnung in Kraft und ist langfristig angelegt. Eine ordentliche Kündigung ist erstmals zum 31. Dezember 2028 möglich. Damit erhalten Stadt und Hilfsorganisationen Planungssicherheit.
Dank und Anerkennung für das Ehrenamt
Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer richtet einen ausdrücklichen Dank an die Hilfsorganisationen und ihre ehrenamtlich Engagierten: „Auf die Hilfsorganisationen ist in Frankenthal jederzeit Verlass – bei Übungen genauso wie im Ernstfall. Ihr herausragender Einsatz, ihre Professionalität und ihre Verlässlichkeit sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesamtsicherheitsarchitektur unserer Stadt. Dieses Engagement verdient höchsten Respekt, Dank und Anerkennung.“



