Zehn Jahre „Museum im Koffer“ in der Seniorenresidenz Frankenthaler Sonne
Ausweitung des Angebots in Planung
Die nächste Ausgabe findet am Mittwoch, 14. Mai, statt. Bernd Mohr, Restaurator des Erkenbert-Museums, berichtet dabei von einem TV-Auftritt: In der ZDF-Sendung Terra X wurden 2023 zwei Objekte des Museums in einem Ratespiel vorgestellt.
Entstehung und Entwicklung des Projekts
Das gemeinsame Projekt von Erkenbert-Museum und Seniorenresidenz startete im Februar 2015 mit einem Testlauf von vier Terminen – aufgrund der positiven Resonanz wurden noch im selben Jahr zusätzliche Veranstaltungen angeboten. Inzwischen ist das Format monatlich fester Bestandteil des Residenzprogramms. Im Zentrum stehen dabei stets Sammlungen des Museums sowie Aspekte der Frankenthaler Stadtgeschichte. Die Vorträge (45–60 Minuten) regen zu persönlichen Erinnerungen und dem Austausch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern an.
Teilnehmerentwicklung und Corona-bedingte Anpassung
Anfangs nahmen zehn bis 15 Personen teil – die Zahl stieg kontinuierlich. Vor der Corona-Pandemie waren auch Angehörige und externe Gäste willkommen. Um die Planung nach der Pandemie zu erleichtern, wurde der Teilnehmerkreis inzwischen auf die Bewohnerinnen und Bewohner beschränkt.
Erfolgsfaktoren: Zusammenarbeit und Objektpräsentation
Ein wichtiger Grund für den langanhaltenden Erfolg ist die enge Zusammenarbeit zwischen dem Museum, der Seniorenresidenz und engagierten ehrenamtlichen sowie externen Referentinnen und Referenten – darunter viele Mitglieder des Frankenthaler Altertumsvereins. Die Vorträge werden durch das Mitbringen von Originalobjekten oder Bildern lebendig. So bekommen die historischen Gegenstände im Gespräch mit den Seniorinnen und Senioren lebensweltliche Bedeutung. Auch für die Vortragenden entsteht durch den Austausch oft ein gegenseitiger Wissensgewinn.
Die Themenauswahl ist nahezu unerschöpflich und reicht von der Geschichte lokaler Firmen und Persönlichkeiten über Sammlungsgebiete wie Porzellan, Postkarten oder Medaillen bis zur historischen Alltagskultur, z. B. Badewesen, Imkerei oder Haushaltsführung.
Blick in die Zukunft
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Stadtgeschichte lebendig vermittelt werden kann. Die Erfahrungen in der Frankenthaler Sonne legen nahe, das Format auch in anderen Einrichtungen zu erproben. Erste Anfragen von interessierten Einrichtungen liegen bereits vor – das Erkenbert-Museum freut sich über weiteren Kontakt. Ansprechpartnerin ist Irina Haas, museum@frankenthal.de, 06233 89 495.
Mehr zum Erkenbert-Museum auch unter www.frankenthal.de/erkenbert-museum
Im Bild v.l.: Werner Schäfer (Frankenthaler Altertumsverein e.V.), Karlheinz Kuhn (Frankenthaler Altertumsverein e.V.), Rudolf Böttcher (freier Referent), Hannelore Kämmer (seniorTrainerin), Irina Haas (Erkenbert-Museum), Dieter König (Frankenthaler Altertumsverein e.V.), Dr. Maria Lucia Weigel (Leiterin Erkenbert-Museum), Bernd Mohr (Erkenbert-Museum), Christian Stalla (Leiter Seniorenresidenz), Beate Laubscher (Fachkraft Seniorenresidenz).