ParkfriedhofVersteckte Kostbarkeiten
An die Zeit, als das linksrheinische Deutsche Reich zu Frankreich gehörte, erinnert das 1841 vollendete Denkmal des Vereins der Frankenthaler Kriegsveteranen, die in der Napoleonischen Armee gekämpft hatten. Das Denkmal ist ein klassizistischer Pfeiler auf gestufter Basis mit griechischem Helm als Aufsatz. In einer besonders als Gedenkstätte hergerichteten Abteilung liegen die Frankenthaler Opfer, die unter den rund 500 Toten zu beklagen waren, die die Explosion vom 21.9.1921 im Oppauer Werksteil der BASF forderte. Ein aus großen Sandsteinkuben gefügtes Denkmal (1962), eine Arbeit des Frankenthaler Künstlerehepaares Georg und Verena Schubert, ehrt die im Zweiten Weltkrieg Gefallenen.
Ende 1941, Anfang 1942 bestimmte das Oberkommando der Wehrwacht, dass verstorbene sowjetische und polnische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter nicht im christlichen Teil der Friedhöfe, sondern auf jüdischen oder Tierfriedhöfen bestattet werden mussten. Daraufhin wurde in Frankenthal der südliche Teil des alten jüdischen Friedhofs eingeebnet. Die nunmehr „freie“ Fläche diente ab 1943 zur Beerdigung von insgesamt 156 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus Osteuropa. Auch zwölf Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen fanden hier ihre letzte Ruhe. Die Toten stammten vorwiegend aus der Ukraine und Weißrussland und waren orthodoxe Christen. Die Gräber tragen auf kleinen sandsteinfarbigen Platten Vor- und Nachnamen sowie das Geburts- und Todesjahr. Den Nationalsozialisten war bewusst, dass sie mit der Beilegung nichtjüdischer Toter den Friedhof schänden würden.
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