Schoubroeck, Pieter
Pieter Schoubroeck wurde zwischen 1570/73 in Lambrecht/Pfalz als Sohn des calvinistischen Predigers Niclaes Schoubroeck (erstmals 1566 für kurze Zeit in Frankenthal) geboren. Sein Vater, Niclaes Schoubroeck, war Theologe und spätestens ab 1566 in Frankenthal ansässig. Zusammen mit seiner Familie kehrte Pieter 1581 nach Mechelen zurück, wo er 1583 bei dem nahezu unbekannten Maler Roment Verbiest in die Lehre kam. Wo Schoubroeck die anschließenden Jahre bis zu seiner Nennung in Rom (1595) verbrachte ist unbekannt. Vermutet wurde, dass er in Frankfurt am Main gewesen sein könnte, wo mit Maarten van Valckenborch und Hendrick Steenwyck ebenfalls flämische Exilkünstler lebten, deren miniaturartig präzise Malerei auf Kupfertafeln der später von Schoubroeck verwendeten sehr ähnlich war (Krämer 1995). Ob Schoubroeck eventuell seine Ausbildung in Frankfurt fortsetzte oder im Umfeld von Valckenborch oder Steenwyck arbeitete ist unklar. 1586 finden wir seinen Vater mit Familie im benachbarten Hessheim. Er könnte also durchaus bei van Coninxloo gelernt haben, doch ist unsicher, ob er mit den Eltern nach Hessheim kam oder ob er sich gleich auf die Wanderschaft begab.
Erst Ende 1600 ist er (wieder?) in Frankenthal bis zu seinem Tode 1607. Verheiratet war er mit Catharina Caimox, Tochter des Kunsthändlers Cornelis Caimox, der 1581 ? 1588 in Fran-kenthal lebte und z. B. Werke van Coninxloos auf den Messen in Leipzig und Frankfurt verkaufte. Schoubroecks malte hauptsächlich phantastische Landschaften, in denen stets dem Licht eine besondere Rolle zukommt. So sind Feuersbrünste eines seiner bevorzugten Themen. Seine Kunst steht stilistisch in der Tradition Gillis van Coninxloos , doch basiert Schoubroecks Vorliebe für Details sicherlich auf seiner Kenntnis der Malerei Jan Brueghels d.Ä. |
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