Preis für vorbildliches interkulturelles Miteinander

Am 19.09.2012 erhielten der Schulelternbeirat des Albert-Einstein-Gymnasiums und der Beirat für Migration und Integration der Stadt Frankenthal (Pfalz) gemeinsam den 3. Preis für vorbildliches interkulturelles Miteinander aus den Händen von Ministerin Alt.
Das Land Rheinland-Pfalz lobt alle zwei Jahre diesen Preis aus, der 2012 beim 3. Kommunalen Gipfel - Integrationsforum Rheinland-Pfalz im Festsaal der Staatskanzlei überreicht wurde. Für den Wettbewerb im Jahr 2012 hat der Beirat für Migration und Integration der Stadt Frankenthal (Pfalz) das Projekt "Schreibwerkstatt" eingereicht:

Das Buchprojekt „Ganz weit weg“ entstand aus einer Zusammenarbeit des Schulelternbeirates des Albert-Einstein-Gymnasiums Frankenthal (Pfalz) und des Beirates für Migration und Integration. Vor allem Frau Serap Yilmaz, Mitglied des Schulelternbeirates, Frau Annette Klein, Orientierungsstufenleiterin, sowie Frau Eda Sahin, Vorsitzendes des Beirates für Migration und Integration, haben durch ihr großen Engagement zum Gelingen des Projektes beigetragen. Daneben unterstützten der Beirat für Migration und Integration und der Lions-Club Frankenthal (Pfalz) das Vorhaben finanziell.
Dr. Andrea Liebers, die als Schriftstellerin und Trainerin für kreatives Schreiben in der Nähe von Heidelberg lebt, begleitete die Schreibwerkstatt. Noch bevor die 15 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des Gymnasiums, die aus ca. 40 Bewerbungen ausgesucht wurden, sich trafen, erstellte Andrea Liebers eine Story-Line, bestehend aus 15 Kapiteln. Es sollte schließlich ein Buch entstehen, das vom ersten bis zum letzten Kapitel zusammenhängend gelesen werden konnte und zudem spannend war.

Im ersten Workshop erarbeitete sie mit den Jungautoren die Details: Die Charaktere der Hauptfiguren, die Art des Konfliktes und seine Lösung, die Schauplätze und die Dramaturgie. Daraufhin wurden die Kapitel an die Schülerinnen und Schüler verteilt. Einige Zeit nahm dann noch die Diskussion der Anschlussstellen der Kapitel in Anspruch. Denn wo das eine Kapitel aufhörte, musste das nächste nahtlos anschließen, es durften keine Überschneidungen beziehungsweise Wiederholungen auftauchen. Dann stürzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Feuereifer in den Schreibprozess. Beim nächsten Treffen waren die Kapitel schon so gut wie fertig, nun ging es an die Feinarbeit. Einige Details stimmten noch nicht oder die Kapitel waren noch nicht ganz kompatibel. Sebben, der Außerirdische, eine der Hauptfiguren von „Ganz weit weg“, sah zum Beispiel im Kapitel 3 anders aus als in Kapitel 8. Diese Unstimmigkeiten mussten noch bereinigt werden. Nach einigen Stunden hochkonzentrierter Arbeit waren die 15 Kapitel fertig. Nun wurden sie von Andrea Liebers lektoriert und Korrektur gelesen. Die ehrenamtlichen Helferinnen Ezgim Sahin und Filiz Patak brachten die Texte anschließend in ein ansprechendes, druckfertiges Layout.
Das Projekt eröffnete Kindern mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, gemeinsam mit deutschen Kindern unter Anleitung ein Buch zu schreiben. Es diente nicht nur der Schreib- und Leseförderung, sondern auch dem sozialen Miteinander in der bunt gemischten Schülerschaft des Albert-Einstein-Gymnasiums, die eine multikulturelle Gesellschaft widerspiegelt.
In der Begründung der Jury hieß es u.a. „man konnte das Buch nicht aus den Händen legen, sondern musste bis zum Schluss weiter lesen“.
Für 2013 soll die Geschichte von Sebben, dem außerirdischen Roboter, am Albert-Einstein-Gymnasium fortgeschrieben werden.
Der Beirat für Migration und Integration selbst hat die Idee der Schreibwerkstatt aufgegriffen und beabsichtigt, in jedem Jahr an einer anderen Schule das Projekt durch-zuführen. Gerade in Zeitalter des Internets scheint die Rückbesinnung auf die eigenen Schreib- und Lesefähigkeiten wichtiger denn je.
Interessant wird es hier sein, zu sehen, wie die Buchreihe wächst und wächst.
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