Torbögen des Rathauses

Mehr Frauen in die Parlamente – Parität jetzt!

Bericht über die Frühjahrssitzung

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten folgte der Einladung von Ramona Junglas, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Cochem-Zell, und kam zu ihrer Frühjahrssitzung in der Kreisverwaltung in Cochem zusammen. 

Begrüßt wurden die Gleichstellungsbeauftragten von Landrat Manfred Schnur. In seiner Begrüßung betonte er besonders die Relevanz der Themenfelder Sichtbarkeit von Frauen in der Kommunalpolitik und Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Mit Blick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr sollten Frauen ermutigt werden, sich für politische Ämter und Gremien zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Bedeutsamkeit der Aktivitäten der Gleichstellungsbeauftragten und der damit verbundenen Stärkung der Rechte von Frauen, ein freies und selbstbestimmtes Leben einzufordern.    

Vielfältigkeit in der Gleichstellungsarbeit

Die Agenda der LAG-Sitzung war umfangreich und spiegelte die Vielfältigkeit von Gleichstellungsarbeit wider. Sie reichte von Berichten aus den verschiedenen landesweiten Arbeitskreisen, in denen die LAG vertreten ist, wie beispielsweise im Beirat für den Landesaktionsplan gegen Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, über den Austausch zahlreicher Informationen aus dem Ministerium, bis hin zu den Themen „Empowerment für Frauen in der Kommunalpolitk“ und „Umsetzung der Istanbul Konvention auf kommunaler Ebene“.

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik 

So lautet eine Kampagne des Frauenministeriums über die sich die LAG austauschte. Die dahinterliegende Idee, Frauen  für Kommunalpolitik zu begeistern, wird bereits von den kommunalen Gleichstellungsstellen verfolgt. Viele Initiativen und Ideen hierzu sind auf kommunaler Ebene bereits von den Gleichstellungsbeauftragten angestoßen, angelaufen oder befinden sich in der Umsetzung. Überregional soll das Thema nun mit einer Postkartenaktion der LAG unterstützt werden.

Istanbul Konvention

Die Istanbul Konvention - das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, seit 2018 in Deutschland in Kraft - war ein weiterer Punkt auf der Agenda der Frühjahrssitzung.

So wurde der Fortgang des im Aufbau begriffenen landesweiten Aktionsplanes zur Umsetzung der Istanbul Konvention ebenso thematisiert wie die bereits angelaufenen Aktivitäten in den Kommunen.

Bekämpfung von Gewalt

Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist seit jeher ein zentrales Anliegen von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Die LAG und ihre Mitglieder setzen sich seit Jahren für ein gewaltfreies Leben aller Frauen und Mädchen ein. „Die Istanbul Konvention ist ein wichtiges Instrument in unserem Kampf gegen Gewalt an Frauen. Sie benennt die fehlende Gleichstellung der Geschlechter als Ursache für Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dies zu ändern, bleibt unser dringliches Anliegen“, ist sich die LAG einig.